Versuchsergebnisse zur mineralischen Düngung
Mineralische N-Herbstdüngung zu Wintergetreide

Versuchsdurchführung

In der Praxis wird oft diskutiert, ob bei den angestrebten hohen Getreideerträgen zu Winterrungen im Herbst noch mineralischer Stickstoff (N) gedüngt werden sollte.
Die Notwendigkeit einer Herbstdüngung wird oft auch mit der N-Festlegung durch eine Strohdüngung aus der Vorfruchternte begründet.

Versuchsjahre 2007-2009

SäulendiagrammZoombild vorhanden

Wintergerste-Ertrag mit/ohne Strohdüngung bei Vorfruchternte

Zur Prüfung dieser Fragen wurden an sieben Standorten in Bayern von 2007 bis 2009 Exaktversuche durch die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten angelegt. Es fanden Versuche zu Wintergerste, Triticale und Winterweizen zum Teil "mit" und "ohne" Strohdüngung statt. Entscheidend ist dabei die Frage ob ein Teil des in der Düngeplanung festgestellten N-Gesamtbedarfes im Herbst aus- gebracht werden soll. Dazu wurden drei mineralische Düngungsstufen "ohne N- Düngung", "20 kg" und "40 kg" mineralischer N-Herbstdüngung angelegt. Bei den Varianten mit Herbstdüngung wurde im Frühjahr die N-Düngemenge entsprech- end reduziert. Zwei Stickstoffdüngeintensitäten rundeten die Versuchsfrage ab.

Ergebnis

SäulendiagrammZoombild vorhanden

Nmin-Werte November und Februar 2007 bis 2009

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass eine N-Herbstdüngung zu Wintergerste, Triticale und Winterweizen im Mittel der Orte und Jahre zu Ertragsrückgängen führte bei gleichzeitig schlechteren Kornqualitäten im Vergleich zur konzentrierten Frühjahrsgabe.
Die höheren Nmin-Gehalte der im Herbst gedüngten Varianten belegen ein steigendes Risiko für das Grund- und Trinkwasser.