Pressemitteilung – 11. August 2025, Triesdorf, Landkreis Ansbach
"Krönung der beruflichen Bildung": Elf neue Milchwirtschaftliche Labormeisterinnen und Labormeister

Vor zahlreichen Ehrengästen aus Verbänden, Wirtschaft, Hochschule und Kommunalpolitik haben elf Absolventinnen und Absolventen am Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) für Milchanalytik in Triesdorf Ende Juli ihre Urkunden und Zeugnisse erhalten. Die sieben frischgebackenen Milchwirtschaftlichen Labormeisterinnen und vier Labormeister kommen aus ganz Deutschland und Österreich. Die Redner, darunter BBV-Präsident Günter Felßner und LfL-Präsident Stephan Sedlmayer, würdigten die erfolgreiche Fortbildung als "Krönung der Beruflichen Bildung", die Absolventen seien nun gut gerüstet, um Verantwortung in dieser wichtigen Ernährungsbranche zu übernehmen.

Gruppenbild der Absolventinnen und Absolventen. Zoombild vorhanden

Die elf neuen Milchwirtschaftlichen Labormeisterinnen und Labormeister (Foto: Alfred Reisnecker, LfL).

Vor dem erfolgreichen Abschluss der Fortbildung im Rahmen der einjährigen Fachschule hatten die Absolventinnen und Absolventen umfangreiche Prüfungen zu absolvieren, die alle mit Bravour gemeistert hatten. "Nach einem intensiven Jahr der Fortbildung haben Sie Ihr Ziel erreicht, Ihre harte Arbeit, Ihre Investition hat sich ausgezahlt, Sie haben die Eintrittskarte ins Management Ihrer Betriebe gelöst", beglückwünschte LVFZ-Leiter Uwe Mohr die Absolventinnen und Absolventen. "Als Führungsnachwuchskräfte in Sachen Milch können Sie zukünftig entscheiden, leiten und führen, müssen aber auch Verantwortung übernehmen."

LfL-Präsident Stephan Sedlmayer würdigte ebenfalls das große Engagement für die berufliche Fortbildung. "Mit Beharrlichkeit und Fleiß, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen haben Sie die höchste Stufe der beruflichen Bildung erreicht. Auf Ihre Berufstitel Milchwirtschaftlicher Labormeister und Bachelor Professional im Milchwirtschaftlichen Laborwesen können Sie zu Recht stolz sein!", so der Präsident der LfL. Sie repräsentierten künftig die systemrelevante Milchwirtschaft. "Unser Land braucht Sie als Persönlichkeiten und Fachleute!", so Sedlmayer. Er unterstrich auch die besondere Stellung der Triesdorfer Fachschule. Sie sei deutschlandweit einzigartig und bringe seit 1990 eine exzellente und gut vernetzte Schar an Leistungsträgern rund um die Milch- und Lebensmittelsicherheit hervor.

In seinem Festvortrag ging auch BBV-Präsident Günter Felßner auf die Sonderstellung der Triesdorfer Einrichtung ein. Man habe den Anspruch, hier "das weltweit beste Aus-, Weiter und Fortbildungslabor" zu haben. Der Laborneubau sei daher ein wichtiges Leuchtturmprojekt und Teil des Zukunftsvertrags zur Landwirtschaft in Bayern. Schließlich spiele in Bayern die Tierhaltung und auch die Milchwirtschaft eine gewichtige Rolle. Mit dem erfolgreichen Abschluss hätten die Absolventen nun die „Krönung der beruflichen Bildung“ erreicht. Er appellierte an sie, sich auch weiter beruflich zu engagieren: "Wir brauchen Sie als Mitarbeiter, als Vorbilder und vor allem als Mitanschieber", so der Bauernverbands-Präsident.

Bei der Feier wurden die besten Absolventen hervorgehoben. Anna Carina Schuh durfte sich neben der Auszeichnung für die Meisterprüfung auch über das beste Wirtschafterzeugnis und den Ehrenpreis für das beste Arbeitsprojekt freuen. Gleich drei Mal wurde sie nach vorne gerufen und erhielt Auszeichnungen von Dr. Almut Schöne-Pfann im Namen der muva Kempten, von Roland Jank vom Milchwirtschaftlichen Verein Frankens (MVF) sowie von Josef Antretter und Sabine Wieland im Namen der Privatmolkerei Bauer. Als Zweitbeste erhielt Selina Deml von Geschäftsführer Simon Gutensohn den Preis des Landesverbandes Bayerischer und Sächsischer Molkereifachleute und Milchwirtschaftler (LBM). Hannah Schartl erhielt von Prof. Dr. Bernhard Göbel den Anerkennungspreis für besondere Leistungen in der sozialen Kompetenz von der Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer, der zum zweiten Mal verliehen wurde.

Die Absolventinnen Hanna Schartl und Eva Schuster unterstrichen bei ihrer Rede schließlich die Besonderheit einer Fortbildung in Triesdorf: Durch die Verbundenheit untereinander, zum LVFZ für Milchanalytik sowie zu den Betrieben ist hier eine Art "Milchfamilie" entstanden, die einzigartig sei.

Gruppenbild der Absolventinnen und Absolventen.

Die elf neuen Milchwirtschaftlichen Labormeisterinnen und Labormeister (Foto: Alfred Reisnecker, LfL).

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Gruppenbild von zwei Geehrten mit Laudatoren.

Die beste Absolventin Anna Carina Schuh (2.v.l) und die Zweitbeste Selina Deml (M.) mit Günther Felßner (l.), Milchkönigin Elisabeth Heimerl und Stephan Sedlmayer (r.) (Foto: Alfred Reisnecker, LfL).

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Eine der Geehrten mit ihren Gratulanten.

Die Preisträgerin in der Kategorie soziale Kompetenz, Hannah Schartl, mit LVFZ-Leiter Uwe Mohr (l.), MVF-Geschäftsführer Roland Jank, Milchkönigin Elisabeth Heimerl und Laudator Prof. Dr. Bernhard Göbel (r.) (Foto: Alfred Reisnecker, LfL).

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.