Pressemitteilung – 08. Juli 2025, Viehhausen, Landkreis Freising
Gemeinsamer Öko-Feldtag: Großes Interesse der Praxis an der Forschung
Das Interesse der Praxis an den Forschungen zum Ökolandbau ist groß: Rund 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Landwirtschaft, Beratung und Wissenschaft sind am Freitag, 4. Juli, zum gemeinsamen Öko-Feldtag der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), der Technischen Universität München (TUM) und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) am TUM-Standort Viehhausen gekommen, um sich dort über den Stand der Forschung zu informieren.

In Gruppen führten LfL, HSWT und TUM die rund 170 Teilnehmenden über den Öko-Feldtag in Viehhausen. Foto: Birgit Gleixner, LfL
Eröffnet wurde der Feldtag von Prof. Dr. Ingrid Kögel-Knabner, Dekanin der TUM School of Life Sciences, Prof. Dr. Martin Spreidler, Dekan der Fakultät für Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme an der HSWT, Thomas Lang, Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau sowie Robert Knöferl, Institutsleiter des LfL-Instituts für Agrarökologie und Biologischen Landbau. Sie alle betonten den großen Stellenwert des ökologischen Landbaus für die Zukunft der Landwirtschaft in Bayern.
Die Forschungsstation der TUM in Viehhausen wurde von Dr. Sonja Dames, der Geschäftsführerin des TUM Plant Technology Center, vorgestellt. Den Schwerpunkt der Veranstaltung bilden die Führungen zu den laufenden Feldversuchen des ökologischen Landbaus der drei in Freising angesiedelten Institutionen. Forschende der LfL, HSWT und TUM erläuterten den Teilnehmenden die Ergebnisse ihrer Forschung und gaben wertvolle Tipps für die praktische Umsetzung im eigenen Betrieb.
Die Besucherinnen und Besucher nutzten bei den Führungen die Möglichkeit, sich mit Themen wie dem Einfluss von Fruchtfolgen und Düngungssystemen auf Ertrag und Qualität der Feldfrüchte zu beschäftigten. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den neuen und zugelassenen Sorten von Sojabohne und Wintererbse, die im Rahmen der Öko-Landessortenversuche präsentiert wurden. Die Teilnehmenden konnten sich über die Vorteile dieser Sorten für den ökologischen Anbau informieren und deren Bedeutung für die Diversifizierung der Fruchtfolgen diskutieren. Die Führungen umfassten auch spannende Themen wie den bodenschonenden Einsatz von Landmaschinen, die Auswirkungen von Kleegras auf die Bodenfruchtbarkeit sowie die Bedeutung von artenreichen Kleegrasmischungen für die Förderung blütenbesuchender Insekten.
Digitale Lösungsansätze zeigten die Projekte "digiMan", das satelliten- und sensorgestützt Böden und Pflanzen analysieren kann, sowie "Web-Man", ein webbasiertes Nährstoffmanagement-Tool. Ein weiterer Programmpunkt war ein Systemversuch, der einen Vergleich zwischen ökologischen und konventionellen Anbau- und Betriebssystemen präsentierte. Welche Wirkungen Körnerleguminosen in der Fruchtfolge haben sowie die Wirkungen von Pflanzenkohle und organischer Düngung rundeten das umfangreiche Angebot ab.
Der Öko-Feldtag bot nicht nur eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen, sondern auch die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und Ideen für die Zukunft des ökologischen Landbaus zu entwickeln. Die Veranstaltung endete mit einer positiven Bilanz und dem gemeinsamen Ziel, die ökologischen Anbaumethoden in Bayern weiter voranzubringen.
Weitere Informationen:
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.