Pressemitteilung – 05. April 2023, Freising
Große Resonanz auf die ersten Weihenstephaner Grünlandgespräche

Grünland und Feldfutterbau liefern eine Vielzahl an Ökosystemleistungen. Die Bandbreite reicht von wichtigem eiweißhaltigem Grobfutter für Wiederkäuer bis hin zur Bereicherung von Fruchtfolgen mit Klee, Luzerne oder kräuterbetonten Mischungen oder zu extensiven Wiesen mit einem hohen Wert für die Biodiversität in Naturräumen. Grünland ist zudem ein wichtiger CO2-Speicher, und das bedeutet aktiver Klimaschutz. Je nach Standort ist Grünland sehr vielfältig, und nicht zuletzt bietet beispielsweise Weidehaltung ein deutliches Mehr an Tierwohl.

Vogelperspektive: eine Landschaft voller Grün und spärlicher Besiedelung.Zoombild vorhanden

Das Allgäu ist noch eine von Grünland dominierte Landschaft.
(Foto: LfL)

Das Interesse an der zweitägigen Tagung Mitte März in Freising-Weihenstephan war riesengroß. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat, unterstützt durch TUM und HSWT, diesen breiten Wissensaustausch organisiert. Stephan Sedlmayer, Präsident der LfL, betonte bei seiner Begrüßung die wichtigen Leistungen des Grünlandes in Summe: heimisches Futter für Wiederkäuer, Biodiversität und ein Beitrag zu einer vielfältigen und abwechslungsreichen Kulturlandschaft. Die Grünlandforschung widmet sich deshalb einem breiten Themenfeld. Die enge Zusammenarbeit der einzelnen Forschungseinrichtungen ist der Schlüssel für die Bewältigung dieser zahlreichen Ansprüche.

Vertreter aus Lehre, Forschung, Praxis und Ämtern diskutierten die Grünlandbewirtschaftung und den Feldfutterbau bei schwierigen Bedingungen mit wenig Niederschlag oder unsicherer Witterung. Die Vorteile für die Ackernutzung liegen klar auf der Hand, vor dem Hintergrund des Klimawandels, aber auch der geänderten Marktsituation mit teuren Düngemitteln, werden diese immer wichtiger.

Innerhalb eines Workshops rund um den Klimawandel stellten die Fachleute Handlungsbedarf an vielen Stellen fest: Unter anderem forderten sie mehr Weiterbildungsangebote auf allen Ebenen und plädierten dafür, dass die breite Bevölkerung für den Zusammenhang zwischen Grünland und Klimaschutz sensibilisiert werden muss.

Die Weihenstephaner Grünlandgespräche werden fortan im bundesweiten Format alle zwei Jahre stattfinden – im Wechsel mit der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Grünland und Futterbau (AGGF) der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften (GPW) am Campus Weihenstephan.

Weitere Informationen:

Vogelperspektive: eine Landschaft voller Grün und spärlicher Besiedelung.

Das Allgäu ist noch eine von Grünland dominierte Landschaft.
(Foto: LfL)

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Kleegras erstreckt sich auf einer breiten Fläche.

Kleegras hilft den Boden zu regenerieren.
(Foto: LfL)

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Lilablühende Luzerne, dicht an dicht.

Auch hübsch anzusehen: Luzerne (Foto: LfL)

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Ein Versuchsfeld mit Luzernenanbau. Die rechteckigen Pflanzungen sind mit Schildchen markiert.

Luzerne liefert wertvolles Eiweiß.
(Foto: LfL)

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Auf einem Rollband in einer Halle stehen drei Ballen Luzerne.

Ballen aus Luzerne (Foto: LfL)

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Ausgestreckte Hände mit dicht gepressten Cobs aus Luzerne.

Kraftfutter in Form von Luzernecobs.
(Foto: LfL)

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.