Pressemitteilung – 14. Februar 2023, Nürnberg
Die LfL auf der Biofach 2023 in Nürnberg

An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) bildet die Forschung und Entwicklung zum ökologischen Landbau einen Arbeitsschwerpunkt, koordiniert werden die Aktivitäten vom Kompetenzzentrum Ökolandbau am Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau. Auf der Biofach in Nürnberg ist die LfL vom 14. Bis 17.Februar mit dem Projekt „Partizipative Ökozüchtungsplattform“ am Treffpunkt Biozüchtung am Stand 731 in Halle 7A vertreten. Außerdem präsentieren sich die Ökomodellregionen in Halle 6 am Stand 335 am Stand des Bayerischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

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Drohnenaufnahme der Getreideversuche unter ökologischen Bedingungen im Anbaujahr 2020/21. (Foto: Lucia Holmer)

Deutschland besitzt aktuell den größten Ökomarkt in Europa. Dabei nimmt Bayern eine Vorreiterrolle ein. Doch für den ökologischen Landbau gibt es aktuell nur sehr wenige Sorten, die speziell auf dessen Bedürfnisse zugschnitten sind. Ein Großteil dieser Betriebe weiterhin lediglich "ökologisch vermehrtes Saatgut" ein, das nicht unter Ökobedingungen entwickelt wurde und somit nicht optimal an die Bedingungen des Ökolandbaus angepasst wurde. Die Ökozüchtungsplattform Ruhstorf ist eine Kooperationsplattform zur Unterstützung der Sortenentwicklung für den Ökolandbau

Mit dem Projekt „Etablierung einer partizipative Kooperationsplattform der LfL mit den bayerischen Züchtern, Verarbeitern, Anbauverbänden und Landwirten zur Unterstützung der Sortenentwicklung für den Ökolandbau“ fördert der Freistaat Bayern die Ökozüchtung bei Sommergerste, Roggen und Mais mit über 850.000€. Ein wichtiger Teil des Projektes ist es aber, eine Züchtungsplattform für alle Fruchtarten zu etablieren, die für eine Selektion unter ökologischen Bedingungen genutzt werden kann. Auf der Biofach präsentiert sich das LfL-Projekt am Treffpunkt Biozüchtung am Stand 731 in Halle 7A.

Ein weiterer zentraler Bestandteil der Initiative „BioRegio 2030“ der Bayerischen Staatsregierung sind die staatlich anerkannten Öko-Modellregionen in Bayern. Es handelt sich um 27 Gemeindeverbünde unterschiedlicher Größe, die über ganz Bayern verteilt sind. Fachlich und organisatorisch begleitet werden sie durch das Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und durch den Bereich Zentrale Aufgaben der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung (BZA).

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Verbindung von regionaler Wertschöpfung, ökologischer Erzeugung und den positiven Synergieeffekten aus beidem für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Solche Synergieeffekte können z. B. Boden- und Gewässerschutz, Tierwohl, Erhaltung der gebietstypischen Biodiversität, Landschaftsbild, Naherholung und Tourismus sowie die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen betreffen. Auf der Biofach präsentieren sich die Ökomodellregionen in Halle 6 am Stand 335 am Stand des Bayerischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Drohnenaufnahme der Öko-Getreideversuche.

Drohnenaufnahme der Getreideversuche unter ökologischen Bedingungen im Anbaujahr 2020/21. (Foto: Lucia Holmer, LfL)

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Die Ökozüchtungsplattform auf der Biofach 2023.

Die Ökozüchtungsplattform auf der Biofach 2023. (Foto: Lucia Holmer, LfL)

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.