Pressemitteilung – 30. Juni 2020, Kelheim
Neues über den Asiatischen Laubholzbockkäfer in Kelheim

Ab Anfang Juli sind im Auftrag der Landesanstalt für Landwirtschaft im Kelheimer Befallsgebiet des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) Baumkletterer unterwegs. Sie untersuchen die Kronen der Bäume in der Fokuszone auf Befallsmerkmale des ALB. Das Kronenmonitoring wird ergänzt durch Lockstofffallen, Fangbäume und Bodenmonitoring. Sollte es weiterhin keine neuen ALB-Funde geben, endet die Quarantänezone in Kelheim am 31. Dezember diesen Jahres.

Das Kronenmonitoring führen externe Firmen durch. Deren Mitarbeiter können sich ausweisen und sind den Gemeinden namentlich bekannt. Betroffen sind die Bereiche des Hafens in Kelheim und Saal a. Donau sowie der Ort Saal. Voraussichtlich dauert das Beklettern von Anfang Juli bis Mitte Oktober 2020.

Die knapp 60 Lockstofffallen der LfL und des AELF Abensberg hängen seit Mitte Juni im Bereich des Hafens, der gewerblichen Entsorgungsstelle, des Wertstoffhofes und des Biomasseheizkraftwerkes Kelheim. Außerdem befinden sich Fallen in den Winzerer Hängen und am Donauufer bei Herrnsaal und Kelheimwinzer. Sie enthalten unter anderem Duftstoffe männlicher ALB-Käfer, sodass sie die Käferweibchen anlocken. Der Wirkungsradius einer Falle reicht etwa 50 Meter weit, in diesem Bereich unterstützt sie die Monitoringmaßnahmen. Eine Bekämpfung des ALB ist durch die Fallen nicht möglich.

Bis Herbst bleiben auch die knapp 20 Fangbäume im Bereich des Hafens, des Wertstoffhofes und der Biomasseanlage stehen. Dabei handelt es sich um Ahornbäume, die regelmäßig überprüft werden und die anderen Monitoringmaßnahmen ergänzen.

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Tel. 08161 71-5730 (Mo bis Mi und Fr: 9 bis 12 Uhr, Do: 13 bis 16 Uhr)
E-Mail: ALB@LfL.bayern.de

Käfer auf grünem Blatt

Asiatischer Laubholzbockkäfer (Quelle: LfL)

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Zwei Kletterer im Baum

Baumkletterer im Einsatz (Quelle: LfL)

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Falle im Baum hängend

ALB-Pheromonfalle (Quelle: LfL)

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.