Bayerisches Kabinett und EU-Agrarkommissar an der LfL
Zoombild vorhanden
Kabinettsmitglieder und EU-Agrarkommissar Wojciechowski im Gruber Kälberstall
Foto: Pia Regnet, StMELF
Der Bayerischen Staatsregierung ist es ein besonderes Anliegen, die landwirtschaftlichen Betriebe bei den anstehenden Herausforderungen zu unterstützen. Das haben Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Staatsministerin Michaela Kaniber sowie ihre Ministerkolleginnen und -kollegen am 21. Juni bei der gemeinsamen Ministerratssitzung mit EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski am Standort der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der Bayerischen Staatsgüter (BaySG) in Grub deutlich gemacht.
"Die Sitzung des Ministerrats unter Leitung von Ministerpräsident Dr. Söder mit EU-Agrarkommissar Wojciechowski in Grub am Dienstag, 21. Juni 2022 war ein ganz besonderes Ereignis", sagte LfL-Präsident Stephan Sedlmayer. In diesem Umfeld konnten wichtige Entscheidungen herbeigeführt werden, u. a. was das gemeinsame Projekt "Gläserner Demonstrations- und Forschungsstall" von LfL und BaySG sowie die Weiterentwicklung der Agrarwissenschaften am Standort Weihenstephan angeht.
Kompletter Bericht aus der Ministerratssitzung vom 21. Juni 2022
Sitzung des Ministerrats unter Leitung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder
Foto: Birgit Gleixner, LfL
LfL-Präsident Stephan Sedlmayer mit Staatsministerin Kaniber, EU-Agrarkommissar Wojciechowski, Ministerpräsident Dr. Söder und stellvertretendem Ministerpräsident Aiwanger
Foto: Birgit Gleixner, LfL
Staatsministerin Michaela Kaniber, EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski und Ministerpräsident Dr. Markus Söder
Foto: Birgit Gleixner, LfL
EU-Agrarkommissar besucht LfL-Standort in Freising
Anschließend haben EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski und Staatsminister Dr. Florian Herrmann die LfL in Freising besucht und dort unter anderem die erst im Februar 2022 eröffneten Forschungsgewächshäuser besichtigt. Unter anderem mit Unterstützung der EU wurden diese Gebäude modernisiert und energetisch saniert. "Hier wird geforscht, um mit dem Klimawandel zurechtzukommen, gleichzeitig wird durch modernste Technik auch 65 Prozent der Energie eingespart und damit ein Beitrag für den Klimaschutz geleistet", sagte Sedlmayer.
Unter anderem haben die LfL-Wissenschaftler innovative Züchtungsmethoden vorgestellt: Mit der "Moving Fields"-Anlage verfügt das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung über eine der weltweit modernsten Techniken, um unter den kontrollierten Bedingungen eines Gewächshauses Pflanzen vollautomatisch vermessen und so die Züchtung neuer Sorten beschleunigen zu können. "Ziel ist die Entwicklung neuer Pflanzensorten, die Trockenheit und Hitze ebenso aushalten wie geringere Düngung und dabei widerstandsfähiger gegen Krankheiten oder Schädlinge sind", sagte Züchtungsforscher Dr. Wouter Vahl.
Außerdem stellten die Forscher die neuesten Untersuchungsergebnisse der LfL zur Biodiversität auf bayerischen Feldern vor: "Diese Zahlen zeigen, welch positiver Effekt für die Artenvielfalt durch EU-Förderprogramme und den gezielten Einsatz von Landesmitteln hier in Bayern erzielt wird", sagte Sebastian Wolfrum vom Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau. "Auf Flächen mit Gewässerrandstreifen konnten im Vergleich zu Flächen ohne Gewässerrandstreifen im Mittel 40 Prozent mehr Insektenbiomasse und eine um 16 Prozent höhere Artenvielfalt bei Insekten festgestellt werden. Gewässerrandstreifen sind also nicht nur ein Beitrag zum Erosions- und Gewässerschutz, sondern sie stärken auch die Biomasse und die Artenvielfalt bei Insekten."
"Moving Fields"-Anlage in Freising
Foto: Birgit Gleixner, LfL
LfL-Präsident Stephan Sedlmayer erläutert den Campus Freising.
Foto: Birgit Gleixner, LfL
EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski (2. v. r.) mit LfL-Präsident Stephan Sedlmayer (M.)
Foto: Birgit Gleixner, LfL
Biodiversität auf Bayerns Feldern
Foto: Birgit Gleixner, LfL