Zucker-/Futterrüben

1. Allgemeines:

frisch geernteter Haufen an Zuckerrüben an Ackerrand
Futterrüben und Zuckerrüben sind sehr energiereich und eignen sich gut als proteinarmes Ausgleichsfutter in der Rinderfütterung. Sie sind sehr schmackhaft und fördern somit die Futteraufnahme. Im Vergleich zur Zuckerrübe sind die Anforderungen an die Bodenqualität bei der Futterrübe geringer. Die Erträge können zwischen 700 und 1000 dt Frischmasse/ha schwanken, dies entspricht ca. 100 - 140 dt Trockenmasse.

2. Inhaltsstoffe (je kg TM) von Rüben und Pressschnitzel (Gruber Tabelle 2023)

 FutterrübenZuckerrübenPressschnitzel
Trockenmasse [g/kg FM]146230270
Rohasche [g]908071
Rohprotein [g]808094
nXP [g]141142147
UDP [%]202030
Lysin [g]2,73,35,4
Methionin [g]0,40,21,5
NEL [MJ]7,477,467,5
ME [MJ]11,811,811,9
Zucker (g)54564715
Stärke und Zucker [g]54564715
aNDFom [g]230210412
Kalzium [g]2,72,312,7
Phosphor [g]2,41,51,0
Natrium [g]4,11,00,5
Kalium [g]308,04,4

3. Beachte

  • Die wesentlichen Unterschiede zwischen Futter- und Zuckerrüben liegen im Wasser- und Zuckergehalt.
  • Futterrüben sind zucker- und energiereich, aber strukturarm. Deshalb die Einsatzmenge begrenzen und Struktur ausgleichen.
  • Bei ungünstigen Erntebedingungen höherer Schmutzanteil (Rohaschegehalt!).
    • Bei ca. 5 Grad Celsius (begrenzt) lagerfähig, darüber Austrocknung, darunter (Frost) faulen nach dem Auftauen
  • Zur Lagerung und Konservierung von Futter und Zuckerrüben:
    • Anhaftende Erde löst sich am besten nach trockener Lagerung bei Entnahme
    • Bei Silierung von ganzen Rüben tritt viel Gärsaft aus. Besser ist eine Sandwichsilage zusammen mit Silomais im Verhältnis 1 (zerkleinerte Rüben) zu 3 (Silomais). Dadurch wird der Sickersaft durch den Silomais aufgenommen (TM Silomais ≥ 32 %!).
    • Lagerung am Feld in Mieten möglich, aber vor dem ersten Frost mit Strohballen und Silofolie abdecken.
  • Zerkleinerung mit einem Rübenschnitzler (gibt es auch mit Reinigung).

4. Einsatzempfehlungen

NutzungsrichtungEinsatzempfehlungerprobte Höchstmenge
Kälber, FresserMax. 5 % der TM-
AufzuchtrindMax. 15 % der TM-
MilchkuhMax. 15 % der TM-
Mastrinder ab 200 kgMax. 20 % der TM-