Sojakuchen

1. Herstellung

Sojakuchen
Sojakuchen fällt bei der Herstellung von Sojaöl an. Die Sojasaat wird dazu über rotierende Schneckenpressen ausgepresst. Oftmals erfolgt eine thermische Behandlung (Hitze/Dampf/Druck), die zu einem Abbau der Trypsininhibitoren führt. Für die Rinderfütterung ist diese Behandlung nicht notwendig, da beim Rind die Trypsininhibitoren im Pansen inaktiviert werden.

2. Inhaltsstoffe pro kg TM im Vergleich zu Sojaextraktionsschrot (nach Gruber Tabelle 2021)

 Sojakuchen (8% Restfett, dampf/druck un-/behandelt)Sojaextraktions-Schrot (44 % XP)
Trockenmasse [g]890880
Rohasche [g]6565
Rohprotein [g]449500
nXP [g]223291
UDP [%]2030
Lysin [g]26,830,6
Methionin [g]6,26,8
NEL [MJ]8,78,6
ME [MJ]14,113,8
Pansenabbaubare Kohlenhydrate [g]111164
Rohfett [g]9214
Rohfaser [g]6568
Kalzium [g]3,03,1
Phosphor [g]7,07,0
Natrium [g]0,10,2
Kalium [g]20,022,0

3. Beachte

  • Bei der Mineralfutterergänzung ist zu beachten, dass Sojakuchen (und auch Sojaextraktionsschrot) deutlich weniger Kalzium und Phosphor als Rapsextraktionsschrot enthalten.
  • Begrenzend für den Einsatz von Sojakuchen ist der Gehalt der Gesamtration an Rohfett (nicht über 4 % in der TM).

4. Einsatzempfehlungen

NutzungsrichtungEinsatzempfehlung (bei 8% Restfett)erprobte Höchstmenge
Aufzuchtrind/Fresserbis zu 20 % im Kraftfutter/
Milchkuh50 % der Eiweißträger3,0 kg / Tier und Tag
Mastrinder ab 200 kg50 % der Eiweißträger0,4 kg/ 100kg Lebendgewicht