Unkraut-Steckbrief
Indisches Springkraut
Familie: Balsaminaceae - Balsaminengewächse
Bayer-Code: IPAGL
Besondere Merkmale
Einjährige, bis zu 200 cm hoch werdende Pflanze mit wenig verzweigtem, bis zu 5 cm dickem Stängel. Die Blätter sind gegenständig und bis zu 25 cm lang. Die bis zu 4 cm langen Blüten erscheinen von Juni bis Oktober in den Farben weiß, rosa oder purpurrot. Charakteristisch ist der abwärts gerichtete Blütensporn. Die Früchte befinden sich in Kapseln, die bei Berührung aufspringen.
Ökologisches Profil
Ursprüngliche Heimat im Himalaja in Höhen zwischen 1800 und 3000 m. Erstes Vorkommen in England bereits 1839. In Deutschland sind wildwachsende Bestände seit ca. 1920 nachgewiesen. Mittlerweile in ganz Mittel- und Westeuropa auf feuchten, nährstoffreichen Standorten verbreitet. Vorkommen an Gewässerrändern, Überflutungsbereichen, Feuchtwiesen und Waldrändern.
Bedeutung
Das Indische oder Drüsige Springkraut wurde in Europa zuerst als Zierpflanze ("Bauernorchidee") angepflanzt. Die weitere Verbreitung erfolgte entweder direkt durch Aussaat z.B. als Bienenweide oder indirekt durch Verfrachtung von Gartenabfällen und Auenböden. Das Indische Springkraut bildet zwar große, zusammenhängende Bestände, diese schließen aber erst im Hochsommer und verdrängen damit die natürlich vorhandene Pflanzenproduktion nicht vollständig. Ein durch das Indische Springkraut hervorgerufener Artenrückgang ist nicht nachgewiesen. Um die Verbreitung des Indischen Springkrauts einzugrenzen, sollten die Bestände vor der Blüte bzw. vor der Samenbildung abgemäht werden.