Unkraut-Steckbrief
Bärenklau, Wiesen- / Bärenklau, Riesen-
Familie: Apiaceae - Doldenblütler
Bayer-Code: HERSP / HERMZ
Besondere Merkmale
Große, sehr unterschiedlich geformte, aber immer großflächige Fiederblätter; Blattoberseite, Nerven und Blattstiel borstig behaart; Stängel dick, gefurcht, bis 1,5 m hoch; Blütendolde bis 20 cm im Durchmesser, 15-30 strahlig, Einzelblüten klein, weiß bis grünlich oder rötlich.Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) wird mit 2,0 - 3,5 m noch wesentlich größer; Blütendolden bis 50 cm Durchmesser; Stängel oft purpur gefleckt.
Ökologisches Profil
Zwei- bis mehrjährig; Blütezeit Juni bis Oktober; Vorkommen an Ufern, in Gebüschen, Feldrainen, Dauerkulturen, nähr- und stickstoffstoffreichen Wiesen, seltener auf Ackerflächen. Der Wiesenbärenklau ist eine in ganz Europa verbreitete einheimische Pflanze, der Riesenbärenklau ein aus dem Kaukasus stammender Neophyt.
Bedeutung
Der Wiesenbärenklau wird erst bei starkem Auftreten durch Verdrängen wertvollerer Arten zum Grünlandunkraut (Richtwerte 30%-Anteil bei Grünnutzung, 20%-Anteil bei Heunutzung). Man kann ihn durch frühzeitige Beweidung in Verbindung mit Übersaat, durch Vermeidung übermäßiger, stickstofflastiger Düngung und durch häufigen Schnitt, der die Blüte verhindert, zurückdrängen.Der Riesen-Bärenklau sollte auf jeden Fall bekämpft werden, da er bei intensiver Sonneneinstrahlung und Hautkontakt mit dem phototoxinhaltigen Pflanzensaft Hautrötungen bis hin zu Verbrennungen und schwere allergische Reaktionen verursacht.