Unkraut-Steckbrief
Acker-Winde

Artname: Convolvulus arvensis
Familie: Windengewächse - Convolvulaceae
Bayer-Code: CONAR
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Zeichnung der Ackerwinde mit verschiedenen Entwicklungsstadien

Blüten der Ackerwinde

Besondere Merkmale

Keimblätter kräftig, schwach herzförmig, deutlich geädert, lang gestielt; Laubblätter länglich mit pfeilförmigem Grund und abgerundeter Spitze; Blüten trichterförmig, einzeln auf langen, blattachselständigen Stielen, hellrosa bis weiß, mit fünf roten Außenstreifen; Stängel niederliegend oder windend, dünn, ästig verzweigt, bis 120 cm lang; 500 Samen pro Pflanze, Lebensdauer der Samen im Boden mehr als 10 Jahre. Ähnlichkeit zur Zaunwinde, Calystegia sepium, die aber größere, rein weiße Blüten hat.

Ökologisches Profil

Ausdauernd; Vermehrung sowohl generativ als auch vegetativ durch Wurzelausläufer bzw. abgetrennte Wurzelstücke; weitverzweigtes und tiefgehendes (bis 2 m) Wurzelsystem; Keimzeit fast ganzjährig, Keimtemperatur 5-30 °C; Blütezeit von Mai bis Oktober. Vorkommen bevorzugt auf trocken-warmen, tiefgründigen, nährstoffreichen, lockeren Lehmböden; Verbreitung weltweit auf Ackerflächen, Feldrainen, Gärten, Brachland.

Bedeutung

Ausdauerndes Wurzelunkraut vor allem in Mais und Getreide. Auftreten vor allem vom Ackerrand her oder nestweise im Feld. Schwer bekämpfbar aufgrund des tiefgehenden Wurzelsystems und der geringen Herbizidempfindlichkeit. Der windende Wuchs führt im Getreide zu Lagerschäden und Ernteproblemen.

Direkte Bekämpfung

Getreide
Wirkstoffe (Bsp.): Fluroxypyr, Tritosulfuron, MCPA, 2,4-D; als Stoppelbehandlung: Fluroxypyr (nur gegen Zaunwinde)
Präparate (Bsp.): Tomigan 200, Tomigan XL, Ariane C, Biathlon 4D, U 46 M-Fluid, U 46 D-Fluid; als Stoppelbehandlung: Starane XL (nur gegen Zaunwinde)
Mais
Wirkstoffe (Bsp.): Dicamba, Fluroxypyr, Tritosulfuron
Präparate (Bsp.): Mais Banvel WG, Arrat, Lodin, Valentia; Teilwirkung: Task, Principal Plus, Diniro, Casper
Stand: August 2024
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