Glyphosat – Forschung an der LfL
Der Wirkstoff Glyphosat hat seit seiner Einführung für den Pflanzenbau eine spezifische Bedeutung für die einzelnen, exklusiven Anwendungsbereiche. Es traten aber bisher keine produktionstechnischen Fragen auf, die eine entsprechende Forschungsarbeit erfordert hätten. Es gab auch keinen Bedarf für Vergleichsprüfungen, da keine direkten Alternativ-Herbizide zur Verfügung stehen. Seit der zunehmend kritischen Diskussion und der Möglichkeit eines Verlustes der Zulassung stellen sich jedoch Fragen nach anbautechnischen Verfahren, die nicht auf den Einsatz von Glyphosat angewiesen sind. An der LfL laufen seit einigen Jahren entsprechende Untersuchungsprogramme und Forschungsprojekte.
Direktsaat von Mais im Strip-Till-Verfahren (links mit, rechts ohne Glyphosat-Vorsaatbehandlung)
Versuchsanlage zur Direktsaat von Mais in nicht-abfrierende Winterzwischenfrüchte, Foto: Kistler, ILT
Das Institut für Pflanzenschutz (IPS) betreibt eine Versuchsserie in Kooperation mit den Pflanzenschutzdiensten weiterer Bundesländer zur Unkrautregulierung in Mais-Direktsaatverfahren. Wesentliches Ziel ist hierbei der Ersatz und die Minimierung der Glyphosat-Anwendung.
Die Institute für Agrarökologie (IAB), Pflanzenschutz (IPS) und Tier und Technik (ILT) sind mit einem Forschungsprojekt des Landwirtschaftsministerium beauftragt, in dem die Direktsaat von Mais in nicht-abfrierende Winterzwischenfrüchte unter Verzicht auf den Einsatz von Glyphosat entwickelt wird.
Am Institut für Pflanzenbau (IPZ) laufen Untersuchungen im Rahmen der Ressortforschung zur Bewirtschaftung und Pflege von Dauergrünland, in denen auch Varianten mit Verzicht auf den Einsatz von Glyphosat geprüft werden.