Haselnussanbau: Krankheiten und Schädlinge
Der Haselnussanbau kann in klimatisch günstigen Lagen eine Alternative zu anderen landwirtschaftlichen Kulturen sein. Im Gegensatz zu Wildhaselnüssen sind Kultursorten aber deutlich pflegebedürftiger.
Krankheiten und Schädlinge
Die Kulturhaselnuss kann von zahlreichen Krankheiten und Schädlingen befallen werden.
Im tierischen Bereich sind bisher der Haselnussbohrer, Wühlmäuse, Rabenvögel und Eichhörnchen die bedeutendsten Schädlinge. Außer der Monilia-Krankheit haben pilzliche Erkrankungen in Bayern noch keine große Bedeutung.
Anisogramma anomala (Östlicher Haselnussbrand) und Phytophthora ramorum (in Deutschland bereits an Rhododendron und Viburnum nachgewiesen) könnten aber, so wie bereits in den USA, erhebliche Schäden verursachen.
Inwieweit bei einer Kulturausweitung der Haselnuss andere Krankheiten und Schädlinge an Bedeutung gewinnen, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.
Name des Erregers, Schaden und Bedeutung
Braune, unregelmäßige Flecken auf den Blättern, die Blätter können im weiteren Verlauf vertrocknen und absterben. Bei starkem Befall kann es zu einem Triebsterben kommen. Infektionen treten oft nach einem nassen Frühjahr auf.
Bedeutung: gering
Der Pilz tötet die Knospen ab, bevor sie zu fruchtenden Seitentrieben auswachsen. Im Bereich befallener Knospen treten krebsartige Veränderungen auf, zur Infektion kommt es vorwiegend nach dem Blattbefall.
Bedeutung: gering
Der Pilz schwächt den ganzen Strauch und das Holz wird sehr brüchig. Der Pilz dring über Rindenläsionen ein.
Bedeutung: gering
Bedeutung: gering
Grau-braunes Pilzmyzel, das die Früchte überzieht. Befall tritt besonders nach feuchtkühler Witterung oder Taubildung auf.
Bedeutung:mittel
Wurzelfäule, unter der Rinde breiten sich schwarze Rhizomorphen aus.
Bedeutung:gering
Erkennbar durch weiße Überzüge auf der Blattunterseite.
Bedeutung: gering
Zuerst zeigen sich braune Flecken auf Schale und Hülle unreifer Früchte, später werden sie schwarz. Ganze Fruchtstände werden abgestoßen.
Bedeutung:mittel
Hauptschaderreger der Haselnüsse in den USA, hochanfällig ist Corylus avellana. Ganze Astpartien sterben ab, erste Symptome treten 12 bis 16 Monate nach der Infektion auf. Es handelt sich hier um einen hochgefährlichen Quarantäneschaderreger.
Bedeutung: in Deutschland an Haselnüssen nicht nachgewiesen (hoch)
Richtet massive Schäden in den USA (Oregon) an. Großflächige Rodungen und Ausbrennen der Wurzelstöcke sind nötig. Der Erreger ist hochgefährlich, eine Verbreitung ist durch Wind möglich.
Bedeutung: in Deutschland an Haselnüssen nicht nachgewiesen (hoch)
Der Befall führt zu einer allgemeinen Schwächung der Pflanze. Der Pilz wächst zwischen Rinde und Holzkörper und riecht nach Champignons.
Bedeutung:gering
Name des Erregers, Schaden und Bedeutung
Bedeutung: gering
Bedeutung: in Deutschland an Haselnüssen nicht nachgewiesen (hoch)
Bedeutung: hoch
Name des Erregers, Schaden und Bedeutung
Die Larven fressen an den Blättern.
Bedeutung: gering
Fraß an reifenden und reifen Nüssen (nicht jagdbar).
Bedeutung: mittel
Skelettierfraß der Käfer an den Blättern.
Bedeutung: gering
Die oberen Triebteile welken. Die 2 cm großen, gelben, fußlosen Larven höhlen das Mark der Ruten aus.
Bedeutung: gering
Die Raupen des kleinen Nachtfalters fressen an den Blättern
Bedeutung: gering
Die Läuse befallen Blätter und junge Triebe. Die reichliche Honigtauproduktion kann zur Ansiedlung von Rußtaupilzen führen.
Bedeutung: mittel
Die Käfer sind ab Mai im Bestand. Zuerst kommt es zu Schabefraß an den Blättern. Die Weibchen legen die Eier in unreife Nüsse ab. Die gelbliche, fußlose Larve frisst den Kern. Die Larve überwintert im Boden, sie verpuppt sich frühestens im folgenden Frühjahr. Die Larve kann im Boden bis zu 2 Jahre überliegen.
Bedeutung: hoch
Auf den Blättern entstehen Nekrosen. Bei ausgedehnteren Schädigungen fallen die Blätter vorzeitig ab.
Bedeutung: gering
Die männlichen Blütenstände schwellen unförmig an.
Bedeutung: gering
Bereits vor dem Austrieb zeigen sich abnorm große, rundliche Knospen. Die Knospen treiben nicht normal aus, die Blattanlagen entwickeln sich zu rosenkohlähnlichen Gallen. Außer den Blattanlagen können auch die männlichen und weiblichen Blüten besiedelt werden.
Bedeutung: mittel
Es zeigen sich silbrige Platzminen auf der Blattoberseite. Die Haselnussminiermotte hat zwei Generationen pro Jahr.
Bedeutung: gering
Ab Mai kommt es zu zylindrischen Längseinrollungen der Blätter. Darin findet die Ablage der Eier statt. Die Blätter lösen sich nicht vom Strauch.
Bedeutung: gering
Bedeutung: gering
Sie finden Saugschäden an den Haselnussblättern und -nüssen, die Blätter werden rissig und löchrig und es entstehen Fruchtmissbildungen.
Bedeutung: gering
Die Larven fressen zuerst an den Kätzchen und dringen dann in die Blattknospen ein.
Bedeutung: gering
Die Käfer benagen junge Triebe.
Bedeutung: gering
Schaden entsteht durch Raupenfraß.
Bedeutung: gering
Schaden entsteht durch Raupenfraß.
Bedeutung: gering
Im Frühjahr verspinnt die grünliche Raupe die Blätter der Zweigspitzen und frisst an ihnen. Später kommt es zu Loch- und Randfraß an den Blättern.
Bedeutung: mittel
Die Larven fressen an den Wurzeln, bei starkem Befall welken die Triebe.
Bedeutung: gering
Die Raupe frisst an Hasel- und Walnüssen, an Buchen und Eichen.
Bedeutung: gering
Hier handelt sich es um Nussräuber.
Bedeutung: mittel bis hoch
Schaden entsteht durch Raupenfraß.
Bedeutung: gering
Schaden entsteht durch Wurzelfraß.
Bedeutung: mittel bis hoch
Es kommt zur Schädigung der Rinde.
Bedeutung: gering
Die Tiere leben von Pflanzensäften, die mit dem kräftigen Saugrüssel aufgenommen werden.
Bedeutung: gering
Der Schädling ist vorwiegend in geschwächten Sträuchern zu finden. In Zweigen und Stämmen werden Bohrgänge angelegt, Triebe sterben ab.
Bedeutung: gering
Gewöhnliche Hasel – Kurzbeschreibung heimischer Gehölze
Die Haselnuss gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und kommt häufig an Waldrändern, im Unterholz lichter Laubwälder, in Gebüschen, in Hecken und auch an Bachufern vor. Sie ist von der Ebene bis in Gebirgshöhen von 1.400 m NHN zu finden. Was gibt es sonst noch zu wissen? Mehr