Umweltgerechter Pflanzenbau und Pflanzenschutz in Haus und Garten
Zwetschge (Obstgarten – Steinobst)

Narren- oder Taschenkrankheit

Unreife Zwetschgen am Baum mit Narren- oder Taschenkrankheit

Foto: Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG)

Pflanzenbauliche Maßnahmen (z.B. Standort, Düngung, Sorte)

  • Meiden Sie feuchte, halbschattige Standorte mit hohen Niederschlägen und schaffen Sie ausreichenden Standraum. Ein schnelles Abtrocknen der Blätter nach Niederschlägen verringert den Befall. Schneiden Sie die Bäume gründlich aus und stellen Sie Äste frei.
  • Bei Regen während der Blüte droht Befall. Besonders anfällig ist die (fränkische) Hauszwetschge.
  • Weniger anfällig sind z.B. viele Frühsorten.

Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte Bekämpfungsmaßnahmen

  • Entfernen Sie spätestens vor dem Austrieb alle Fruchtmumien. Das Ausschneiden geschädigter Äste bringt eine Linderung; bei starkem Befall ist das jedoch nicht ausreichend.

Abwehrmaßnahmen mit nicht gesicherter Wirkung

  • Keine bekannt

Zwetschgenrost

Zwetschgenrost

Pflanzenbauliche Maßnahmen (z.B. Standort, Düngung, Sorte)

  • Harmonische Nährstoffversorgung und ausreichende Wasserversorgung reduzieren den Befall. Besonders gefährdet sind Spätsorten, unter anderem die Hauszwetschge. Frühsorten wie Bühlers- und Zimmers Frühzwetschgen werden weniger befallen.

Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte Bekämpfungsmaßnahmen

  • Keine bekannt

Abwehrmaßnahmen mit nicht gesicherter Wirkung

  • Keine bekannt

Pflaumenwickler

Geöffnete Zwetschge mit Made des Pflaumenwicklers

Pflanzenbauliche Maßnahmen (z.B. Standort, Düngung, Sorte)

  • Mittelfrühe bis späte Sorten werden stärker befallen als frühe. Meist ist der Schaden, der von der ersten Raupen-Generation verursacht wird, tolerierbar.

Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte Bekämpfungsmaßnahmen

  • Entfernen Sie befallene Früchte so früh wie möglich, um den Befall durch die zweite Generation zu reduzieren. Mit Lockstoff-(Pheromon-) Fallen kann nur die Flugaktivität der Faltermännchen beurteilt werden - der Befall wird dadurch kaum reduziert.

Abwehrmaßnahmen mit nicht gesicherter Wirkung

  • Der Einsatz von Schlufwespen ist zwar vielversprechend, der Praxiseinsatz muss sich aber erst noch bewähren.

Blattläuse

Unzählige Blattläuse

Pflanzenbauliche Maßnahmen (z.B. Standort, Düngung, Sorte)

  • Kontrollieren Sie die Triebspitzen vom Austrieb an immer wieder auf Befall.

Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte Bekämpfungsmaßnahmen

  • Blattlauskolonien auf Jungtrieben können Sie von Hand zerdrücken oder mit einem scharfen Wasserstrahl herunterspritzen. Schneiden Sie Triebspitzen mit eingerollten Blättchen ab.
  • Zugelassene Seifen-Präparate haben nur eine Kontaktwirkung, die Läuse müssen also getroffen werden.

Abwehrmaßnahmen mit nicht gesicherter Wirkung

  • Brennnesselbrühe

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