Aufnahme von Stärkekartoffeln mit einem Reinigungslader aus Feldrandmieten

Das Ernten und der zeitgleiche Abtransport der Stärkekartoffeln in die Fabrik bzw. das Einlagern führen sowohl bei Haupt- als auch bei Nebenerwerbsbetrieben zu Arbeitsspitzen und Problemen bei der zeitgerechten Arbeitserledigung in der Erntekampagne.

Zielsetzung

Durch das Anlegen von Feldrandmieten und den Einsatz eines Reinigungsladers soll analog der Zuckerrübenernte die Überbetriebliche Maschinen Verwendung (ÜMV) sowohl bei der Ernte wie auch beim Transport möglich werden und zur Arbeitsentlastung führen. Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit des Stärkekartoffelanbaus verbessert und der Stärkekartoffelanbau in den Kartoffelregionen Bayerns gesichert werden.

Ziel des über zwei Ernteperioden konzipierten Forschungsvorhabens war die Erprobung und Evaluierung des Einsatzes eines für die Kartoffelverladung modifizierten Zuckerrüben-Reinigungsladers („Minimaus“ der Firma Brettmeister) zur Verladung von Stärkekartoffeln aus Feldrandmieten im Einzugsgebiet der Südstärke GmbH. Die Prozesse wurden sowohl maschinentechnisch als auch organisatorisch auf ihre Funktion hin überprüft und optimiert.

Methode

Erhebungen zur Verfahrensleistung, zum Arbeitszeitbedarf, zur Reinigungsintensität, den Knollenverluste und -beschädigungen ermöglichten eine verfahrenstechnische und ökonomische Beurteilung und zeigten Probleme, Defizite und Optimierungspotenzial auf.

Ergebnisse

In der Erntekampagne 2014 wurden mit dem Reinigungslader insgesamt etwa 12.500 t Kartoffel verladen und gereinigt. In der Kampagne 2015 auf Grund einer äußerst niedrigen Ernte nur 5.100 t. An 14 Einsatztagen wurden Untersuchungen und Messungen vorgenommen.

Die reine Verladeleistung (ohne Neben- und Störzeiten) schwankte im Jahr 2014 zwischen 17 und 67 t/h. Im Durchschnitt betrug sie 52 t/h. Durch die Optimierung der Verlademaus zwischen den Kampagnen konnte die durchschnittliche Netto-Durchsatzleistung auf 87 t/h gesteigert werden. Wegen der Zunahme von Stör- und Wartezeiten, die tatsächliche durchschnittliche Durchsatzleistung hingegen um nur 5 t/h auf 35 t/h. Etwa 1 % der Knollen, vornehmlich sehr kleine Knollen, gingen beim Verladen verloren. Durchschnittlich konnte der Schmutzanteil der Kartoffeln beim Verladen im Jahr 2014 um 3,6 % im Jahr 2015 um 0,5 % verringert werden. Für die Anfahrt zur Miete, die Reinigung der Maschine nach dem Verladen und die Rüstzeiten wurde bei sehr kleinen Mieten oftmals ebenso viel Zeit aufgewendet wie für das eigentliche Verladen der Kartoffeln.

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Volltextalternative zum Video "Lademaus"

Zu Beginn des Filmes wird von der Kartoffellademaus eine Kartoffelmiete am Feldrand aufgenommen und auf einen am Feldweg stehenden LKW verladen. Die Kartoffelmiete wird von der Aufnahme der Lademaus vom Boden aufgenommen. Mittels eines Einzugsbandes werden die Kartoffeln in das nachfolgende Auftragsband geschoben, welches die Kartoffeln steil zum höhergelegenen Axialwalzenenterder fördert. Über einen Elevator werden die Kartoffeln auf den am Feldrand stehenden LKW geladen. Nach 20 Sekunden werden mit dem Restmietenräumer die letzten Kartoffeln einer Miete in die Aufnahme geräumt. Hierbei sind die sich drehenden Reinigungswalzen der Aufnahme zu sehen. Am Ende des Films wird ein Bild mit der Lademaus eingeblendet, bei dem die Kartoffeln auf einen Kipper überladen werden.

Projektinformation
Projektleitung: Dr. Markus Demmel
Projektbearbeitung: Georg Neumaier
Laufzeit: August 2014 bis Dezember 2015
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Projektpartner: Maschinen- und Betriebshilfsringe Neuburg/Donau-Schrobenhausen und Straubing, AELF Pfaffenhofen a.d. Ilm, Südstärke GmbH, Josef Brettmeister Metall- und Fahrzeugbau

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