Forschungs- und Innovationsprojekt
Entwicklung einer Maschine zur Wurzelernte des Russischen Löwenzahns
Löwenzahn-Versuchsfläche in Parkstetten
Entwicklung einer Maschine zur Wurzelernte des Russischen Löwenzahns (Taraxacum koksaghyz) als industrieller Rohstoff
Aufgrund steigender Rohstoffpreise für Naturkautschuk/-latex braucht es Alternativen zum bislang genutzten Kautschukbaum, welcher nur um den Äquator kultiviert wird.
Eine für den europäischen Anbau infrage kommende Pflanze ist der Russische Löwenzahn.
Das Institut für Landtechnik und Tierhaltung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, die HOLMER Maschinenbau GmbH und der Reifenhersteller Continental Reifen Deutschland GmbH entwickeln im Projekt "TAKOROD" gemeinsam einen Wurzelroder für den Russischen Löwenzahn.
Hintergrund
Versuchsmaschine im Feldeinsatz
Eine für den Anbau in weiten Teilen Europas infrage kommende Pflanze ist der Kaukasische oder Russische Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz), der für den Anbau auf marginalen Böden geeignet ist und hochwertige Rohstoffe in Form von Naturkautschuk und Inulin in der Wurzel produziert.
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Zielsetzung
Geplant ist eine landtechnische Entwicklung zur Optimierung der Produktion nachwachsender Rohstoffe hinsichtlich Effizienz und Nachhaltigkeit, mit dem Ziel der schonenden, vollmechanisierten, schlagkräftigen und praxistauglichen Ernte der neu gezüchteten Löwenzahnwurzeln.
Kooperationspartner
Versuchsmaschine im Feldeinsatz
Die HOLMER Maschinenbau GmbH ist einer der weltweit führenden Hersteller von Erntetechnik von Zuckerrüben und bringt Kompetenz im Bereich hochspezialisierter Selbstfahrtechnik ein. Sie wird bei der technischen Entwicklung und Fertigung maßgeblich beteiligt sein.
Die Continental Reifen Deutschland GmbH ist einer der Technologieführer im Bereich der Reifenproduktion. Sie betreibt Versuchsflächen bei Anklam, entwickelt die Aufbereitung der Wurzeln bis zur Gummimischung aus Löwenzahn-Kautschuk.
Mit den Züchtungs- und Anbaubetrieben des kaukasischen Löwenzahns werden Assoziationsvereinbarungen abgeschlossen.
Methodik
Nach der Evaluation der einzelnen Erntemodule, werden daraus zueinander passende Teilprozesse, sogenannte Verfahrenssequenzen, extrahiert. Diese werden nach Möglichkeit in den vorhandenen Baldrianroder integriert. Bei dem Umbau wird berücksichtigt, dass einzelne Reinigungsmodule mit geringem Aufwand in ihrer Arbeitseinstellung verstellt oder durch alternative gut arbeitende Module ersetzt werden können. Somit sind verschiedene Reinigungsmethoden bei wechselnden Einstellungen unter Praxisbedingungen direkt miteinander vergleichbar. Bei einem zu hohen Umbauaufwand werden die Ernteversuche in mehreren Phasen (absätzig) durchgeführt.
Anhand der daraus gewonnenen Erkenntnisse werden optimierte Verfahrenssequenzen erarbeitet. Diese sollen im Jahr 2020 an dem ehemaligen Baldrianroder umgesetzt werden. Nach Prüfung auf Funktionalität, Evaluation der Ergebnisse und Nachjustierung der Technik, wird die erarbeitete Verfahrenssequenz auf einen selbstfahrenden Versuchsträger übertragen.
Ergebnisse
Projektinformation
Projektleitung: Georg Fröhlich
Projektbearbeitung: Stefan Funke
Kooperationspartner: HOLMER Maschinenbau GmbH, Continental Reifen Deutschland GmbH, ESKUSA GmbH, Gäubodenkräuter GmbH & Co. KG
Laufzeit: 2018-2021
Gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Förderkennzeichen: 22014916