EEG-Förderung Solar/Photovoltaik – Was dürfen Dachanlagen im Zeitraum Februar 2025 bis Juli 2025 maximal kosten?
Wie viel eine Dachanlage – schlüsselfertig installiert – unter den aktuellen EEG-Vergütungsbedingungen kosten darf, hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab, dem Standort-Stromertrag und der gewünschten Rendite. Diese belaufen sich bei üblichen Standorterträgen für Kleinanlagen bis 10 Kilowatt peak auf ca. 800 bis 1.170 Euro je Kilowatt peak (ohne Umsatzsteuer, bei Volleinspeisung und ohne Strom-Direktvermarktung).
Höchstens tragbare Anschaffungskosten für Neuanlagen nach Anlagengröße
Abbildung 1 zeigt die spezifischen Anschaffungskosten für einen "guten“ Standort mit 1.100 kWh/kWp und "schlechten“ Standort mit 900 kWh/kWp. Zusätzlich wird eine Mindestrendite von 6 Prozent sowie eine höhere Rendite in Höhe von 10 Prozent angenommen. Weitere Annahmen zur Berechnung werden in der PDF beschrieben.
Das Infoblatt enthält genauere Informationen zu den spezifischen Anschaffungskosten und zur Berechnungsmethodik:
Bitte beachten Sie, dass alle Angaben und Berechnungen inklusive der Änderung durch das Gesetz zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und weiterer energiewirtschaftsrechtlicher Vorschriften zur Steigerung des Ausbaus photovoltaischer Energieerzeugung vom 8. Mai 2024 (kurz Solarpaket I), BGBl. 2024 I Nr. 151 sind. Die entsprechende beihilferechtliche Genehmigung durch die Europäische Kommission wurde noch nicht erteilt.
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Abbildung 1: Höchstens tragbare Anschaffungskosten einer Photovoltaik-Dachanlage mit Volleinspeisung im Zeitraum Februar 2025 bis Juli 2025, ohne Direktvermarktung
Im Detail: Spezifische Anschaffungskosten für Solar-Dachanlagen bei Volleinspeisung und ohne Direktvermarktung
Genügt bei Volleinspeisung eine Rendite von 6 %, dürfen Kleinanlagen bis 10 Kilowatt peak (kurz: kWp) an schlechteren Standorten ohne Umsatzsteuer rund 940 EUR je kWp kosten. An sehr guten Standorten können unter gleichen Bedingungen rund 1.169 EUR je kWp investiert werden.
Soll eine dem Investitionsrisiko eher angemessene Gesamtkapitalrendite erzielt werden, sind ca. 10 Prozent anzusetzen. Die tragbaren Anschaffungskosten einer kleinen Dachanlage liegen dann an schlechteren Standorten in einer Größenordnung von ca. 795 EUR je kWp. An sehr guten Standorten könnten ca. 989 EUR je kWp investiert werden.
Die maximal "tragbaren“ Anschaffungskosten werden für Anlagen ohne Direktvermarktung ausgewiesen. Diese zugrundeliegende, feste Einspeisevergütung ist zwar um 0,4 Cent je Kilowattstunde niedriger als im Marktprämienmodell (=Direktvermarktung), jedoch spart sich der Anblagenbetreiber auch die Kosten für den Direktvermarkter, die insbesondere bei kleinen Anlagen deutlich mehr als 0,4 Cent betragen können.
Ab einer installierten Leistung von mehr als 10 kWp vermindert sich grundsätzlich mit zunehmender Anlagenleistung die spezifische Vergütung. Die Anschaffungskosten müssen demnach mit zunehmender Anlagenleistung bei einem gleichbleibenden Renditeanspruch sinken. Durch das "Solarpaket I“ wurde im Mai 2024 der anzulegende Wert ab 40 kWp um 1,5 Cent erhöht. Daher sind bei einer 100 kWp-Anlage etwas höhere Anschaffungskosten tragbar als bei einer 40 kWp-Anlage. Das Solarpaket I wird aktuell von der EU-Kommission beihilferechtlich geprüft und wurde noch nicht freigegeben.
Aktuell gültige Rechtslage, Rechtsberatung und Beratungsanfragen
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