Kalkulationsprogramm
Klima-Check Landwirtschaft

Person beim Eintippen von Zahlen auf einem Tablet-Computer

Foto: Birgit Gleixner, LfL

Die Treibhausgasemissionen in einem landwirtschaftlichen Betrieb betriebsindividuell berechnen – dies ist mit dem LfL Klima-Check Landwirtschaft möglich.

Im Programm sind für die Produktionsverfahren aus Marktfruchtbau, Futterbau und Tierhaltung Kalkulationswerte hinterlegt. Änderungen der Vorbelegungswerte lassen Anpassungen für den jeweiligen Betrieb jederzeit zu. Der Klima-Check Landwirtschaft baut auf der bewährten Internetanwendung LfL-Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten auf.

Der LfL Klima-Check ermöglicht die Berechnung der Treibhausgasemissionen sowohl auf Ebene einzelner Produktionsverfahren, als auch für den gesamten Betrieb.

Veränderung der Treibhausgasemissionen nach Änderungen der Produktionsbedingungen berechnen

Den Machern des Klima-Check Landwirtschaft war es sehr wichtig, die Berechnungen zur Ökonomie und den Treibhausgasemissionen möglichst anwenderfreundlich zu gestalten. Um zu ermitteln wie sich eine Veränderung von einzelnen Produktionsbedingungen wie eine Veränderung der Futterration im Vergleich zum Ist-Betrieb auswirkt, gibt es im Programm einen Zielbetrieb, in dem einzelne Anpassungen vorgenommen werden können und im direkten Vergleich zum Ist-Betrieb aufgezeigt werden.
Die Kalkulationsmasken sind mit typischen Werten für Bayern hinterlegt. Durch Überschreiben dieser Werte mit eigenen Zahlen kommt man den betriebsindividuellen Verhältnissen näher. Vor allem die wichtigsten Daten, wie Erträge, Leistungen und Futterrationen sollte man korrigieren. Bei den Pflanzenbauverfahren ist es erforderlich die tatsächlich ausgebrachten Düngemengen bei dem jeweiligen Düngemittel einzutragen.

Das Programm unterstützt bei der Bewertung der Treibhausgasemissionen auf Betriebsebene

Mehrere Kontrollfunktionen erleichtern die Eingabe des Ist- sowie Zielbetriebes. Mittels einer Futterbilanz inklusive Strohbilanz wird kontrolliert ob die Erträge mit den im Betrieb verfütterteten und eingestreuten Produktionsmengen zusammenpassen. Zusätzlich wird mittels einer Düngemittelbilanz kontrolliert ob die zugekauften Mineraldüngermengen und die am Betrieb erzeugten Wirtschaftsdüngermengen die angegeben Düngemittelgaben im Pflanzenbau abdecken.

Weiterführende Projekte und Informationen

Abgeschlossene Projekte mit LfL Klima-Check Bezug

THG-Minderung in der Landwirtschaft
Im Rahmen des Projektes wurde der methodische Grundstein für die Entwicklung des LfL Klima-Check gelegt.

Projektseite "THG-Minderung in der Landwirtschaft"

THG-Vermeidung Landwirtschaft: Klima-Check
Im Projekt "Klima-Check" wurde der LfL Klima-Check als freiverfügbares Online-Tool auf Basis des LfL Internetdeckungsbeitragsrechners umgesetzt.

Projektseite "THG-Vermeidung Landwirtschaft: Klima-Check"

CO2-Fußabdruck Milch und Rindfleisch in Bayern
Im Projekt "CO2-Fußabdruck Milch und Rindfleisch in Bayern" wurde für rund 125 bayerische Milchviehbetriebe der CO2-Fußabdruck pro kg Milch berechnet. Um den in Bayern üblichen Zweinutzungsrassen gerecht zu werden, wurde dabei auch das anfallende Rindfleisch berücksichtigt, indem die entstehenden Treibhausgas-Emissionen auf die Koppelprodukte Milch und Rindfleisch aufgeteilt wurden.

Projektseite "CO2-Fußabdruck Milch und Rindfleisch in Bayern"

Aktuelle Projekte mit Bezug zum LfL Klima-Check

THG-Maßnahmencheck
Das Projekt widmet sich Fragen wie: Wie können Treibhausgas-Emissionen in der Milchkuhhaltung reduziert werden? Und wie wirken sich die Maßnahmen zum Klimaschutz auf andere Nachhaltigkeitsziele aus? Dabei sollen praxisnahe Maßnahmen für einen nachhaltigen Klimaschutz in der Milchviehhaltung identifiziert und hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen mit anderen Nachhaltigkeitsindikatoren bewertet werden.

Projektseite "THG-Maßnahmencheck"

Kooperationsprojekt mit milch.bayern e.V.
In einem Kooperationsprojekt mit der bayerischen Milchwirtschaft wird an der praxisnahen Weiterentwicklung des LfL Klima-Check gearbeitet. Bereits umgesetzt wurde eine zusätzliche Berechnungsmethodik nach IDF (International Dairy Federation), sowie ein erstes Benchmark-System für das Produktionsverfahren Milchkuh (Vergleich des eigenen Betriebs mit einem Vergleichsbetrieb). Aktuell wird daran gearbeitet, weitere Indikatoren der Nachhaltigkeit in den LfL Klima-Check einzubeziehen (insbesondere die Nahrungskonversionseffizienz der Milcherzeugung).
Schaffung der Grundlagen für eine effiziente THG-Berechnung in der Schweine- und Rindermast – EffiT
Im Projekt "EffiT" werden weitere Produktionsverfahren programmiert, um insbesondere die Schweine- und Rindermast noch praxisnaher hinsichtlich ihrer THG-Emissionen bewerten zu können. Zudem werden Schnittstellen programmiert, sodass die Dateneingabe in Zukunft schneller und effizienter erfolgen kann.

Medienbeiträge zum LfL Klima-Check

Ansprechpartner
Dr. Monika Zehetmeier und Anton Reindl
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökonomie
Menzinger Str. 54, 80638 München
Tel.: 08161 8640-1249
E-Mail: klima.check@LfL.bayern.de

Foto Monika Zehetmeier, LfL-IBA

Monika Zehetmeier

Foto Anton Reindl, LfL-IBA

Anton Reindl