Der ökologische Landbau gewinnt in Bayern weiter an Bedeutung

Blau blühende Blumen, darunter der Schriftzug "bio".

Der ökologische Landbau spielt in der bayerischen Landwirtschaft eine immer wichtigere Rolle. Im Jahr 2024 bewirtschafteten fast doppelt so viele (ca. + 92 Prozent) Landwirtinnen und Landwirte ihren Betrieb nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus als noch zehn Jahre zuvor. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche nahm im gleichen Zeitraum um etwa 108 Prozent, d. h. um mehr als den Faktor zwei, zu. Berücksichtigt werden nur Betriebe, die ihren gesamten Betrieb auf Ökolandbau umgestellt haben.

Viehhaltung spielt für die meisten ökologischen Betriebe eine wichtige Rolle

Liniendiagramm zu den Ökobetrieben Bayern: Entwicklung bewirtschaftete Fläche und Anzahl der BetriebeZoombild vorhanden

Abb.1 : Ökologische Betriebe in Bayern: Entwicklung der bewirtschafteten Fläche und der Anzahl der Betriebe

Mittlerweile wirtschaften in Bayern rund 11.070 Betriebe bzw. 11,2 Prozent aller Betriebe nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus (Abbildung 1). Die Betriebsleiter bestellen insgesamt etwa 418.068 ha bzw. 13,4 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Fast 78 Prozent aller Öko-Betriebe halten Vieh.

Große regionale Unterschiede

Karte zum Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen an der landwirtschaftlich genutzten Fläche in den Landkreisen BayernsZoombild vorhanden

Abb. 2: Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) in den Landkreisen Bayerns 2024 in Prozent

Die Bedeutung des ökologischen Landbaus ist in Bayern von Region zu Region sehr unterschiedlich. So betragen in Grünlandgebieten die Anteile der ökologisch bewirtschafteten Fläche eines Landkreises bis zu 40 Prozent (Lkr. Miesbach). Demgegenüber liegen die Öko-Anteile in ertragreichen Ackerbaulagen im niedrigen einstelligen Prozentbereich (Abbildung 2).
Datengrundlage und Quellenangabe
Bis zum Jahr 2022 bilden die Betriebe die Basis für die Datenauswertung, die im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) eine Förderung für den ökologischen Landbau beantragt haben (Maßnahmen A11 bzw. B10).
Ab 2023 sind Grundlage der Datenauswertung die Betriebe, die im Mehrfachantrag angegeben haben, dass sie den gesamten Betrieb nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus bewirtschaften. Alle angegebenen Daten beziehen sich auf diese Betriebe einschließlich deren Flächennutzung und Tierhaltung. Einmal jährlich werden an dieser Stelle aktuelle Zahlen zum ökologischen Landbau in Bayern bereitgestellt.
Die Zahlen ab 2023 sind nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar.
Die Zahlen zu Betrieben in der Öko-Kontrolle (siehe Link "Betriebe in der Öko-Kontrolle") weichen naturgemäß von den Zahlen aus der Antragstellung ab.
Bei Verwendung der hier veröffentlichten Daten ist immer die Quelle und die Datenbasis anzugeben.
Datenquelle bis 2022: StMELF, InVeKoS; Datenbasis: Betriebe mit Förderung nach KULAP A11 und B10.
Datenquelle ab 2023: StMELF, InVeKoS; Datenbasis: Betriebe, die den Gesamtbetrieb im ökologischen Landbau bewirtschaften.

Ansprechpartnerinnen
Martina Halama
Gerlinde Toews-Mayr
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökonomie
Menzinger Straße 54
80638 München
E-Mail: Agraroekonomie@LfL.bayern.de