Abteilung Qualitätssicherung und Untersuchungswesen
Jahresbericht 2018 – Mikro- und Molekularbiologie
In den verschiedenen Ökosystemen beruhen die stofflichen Umsetzungen ganz wesentlich auf Leistungen von Mikroorganismen. Hierzu zählen auch die anaeroben Biogasprozesse, die nicht nur in der Landwirtschaft biotechnologisch stofflich und energetisch genutzt werden.
Diagnose und Optimierung von Biogasprozessen
Zur Diagnose und Optimierung dieser Prozesse untersucht der Aufgabenbereich „Mikro- und Molekularbiologie“ Proben der Substrate (z.B. verschiedene Güllen und nachwachsende Rohstoffe), aus den Fermentern bzw. der Gärgemische sowie der Gärprodukte oder Gärreste, die in der Landwirtschaft als hochwertige Dünger dienen oder auch biotechnologisch weiterverwendet und aufbereitet werden können. Die Produktion von Methan im Rahmen solcher Biogasprozesse spielt auch eine wichtige Rolle für die „Energiewende“. Bestimmte Bakterien, Pilze oder Viren sind auch für Erkrankungen von Menschen, Tieren oder Pflanzen, für Verderb von Lebens- und Futtermitteln verantwortlich. Manche Mikroorganismen können auch gefährliche Toxine bilden.
Forschungsprojekte AQU 1c
Das Forschungs- und Innovationsprojekt „Bedarfsgerechte Energiebereitstellung durch mikrobiologische Methanisierung“ (MikMeth) wurde 2018 abgeschlossen.
Abgeschlossen wurden die Projekte „Mikrobiologische Diagnose relevanter Teilprozesse in der Biogasproduktion und Frühwarnsysteme“ (Teilprozessdiagnose), „Amarant als spurenelementreiches Biogassubstrat: Dauererhebung in Durchflussfermentern“ (Amarant) und „Bedeutung und Verbleib von Clostridium difficile und anderen neuartigen Erregern in landwirtschaftlichen Biogasanlagen“ (Clostridium difficile).
Durchgeführte Analysen
lm Jahr 2018 wurden von AQU 1c im Bereich Forschung und Beratung etwas über 500 Proben mit knapp 3600 Einzelanalysen untersucht.
Mehr zum Thema
Mikroorganismen sind maßgeblich an landwirtschaftlichen Stoffkreisläufen beteiligt (z. B. Bodenmikroorganismen). Sie spielen auch eine Rolle bei Pflanzenerkrankung, Verderb von Lebens- und Futtermitteln sowie als Produzenten gefährlicher Toxine. Darüber hinaus werden Mikroorganismen biotechnologisch eingesetzt: Hierzu zählt auch die Bioenergieproduktion bzw. der Biogasprozess. Mit mikro- und molekularbiologischen Methoden wird untersucht wie beispielsweise der Einsatz von Mikroorganismen für den Prozess optimiert werden kann.
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