Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat die Fällungen in Murnau nördlich des Alten Volksfestplatzes Ende Oktober abgeschlossen. Es gab keine weiteren Funde des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB). Grund für die Erweiterung der Murnauer Befalls- und Quarantänezone in Richtung Norden und damit für die erneuten Fällungen waren zwei Bäume mit lebenden Stadien des Insekts. Diese beiden Befallsbäume standen am Rand der alten Befallszone und wurden bereits im Frühjahr entnommen.
Betroffen von den Fällmaßnahmen vom 17. bis zum 25. Oktober waren vor allem kommunale Grundstücke, ein kirchliches Grundstück sowie etwa zu einem Drittel private Flächen. Dank der guten Witterung und der optimalen Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Murnau, der Gemeinde Seehausen, der ausführenden Firma sowie den beteiligten Grundstückseigentümern waren die Maßnahmen zwei Tage schneller als erwartet abgeschlossen.
Bei den entfernten Gehölzen lag der Schwerpunkt mit knapp über 80 Prozent bei Ahorn, gefolgt von Esche mit knapp sieben Prozent. Die restlichen acht Gattungen (Birke, Buche, Hainbuche, Hasel, Linde, Ulme, Weide, Vogelbeere) lagen entsprechend im geringen Prozentbereich. Etwa 80 Prozent der zu entnehmenden Pflanzen waren Gehölze mit einem Durchmesser von zwei oder weniger Zentimetern. Einen Brusthöhendurchmesser von 20 Zentimetern aufwärts hatten 60 Stück der betroffenen Laubgehölze. Für die Schnittgutkontrolle waren täglich etwa sieben Hundeführer mit ihren Spürhunden im Einsatz. An der gesamten Aktion waren insgesamt 16 Spürhunde beteiligt.
Ende Oktober wurden die Pheromonfallen in Murnau abgenommen. Sie waren in dieser gesamten Saison ohne ALB-Käferfund. Auch in den vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weilheim in den Wäldern aufgehängten Pheromonfallen wurde kein ALB-Käfer gefunden. Die Fallen werden über den Winter gereinigt und für einen erneuten Einsatz im kommenden Jahr vorbereitet. Im Winter ist zudem eine Kontrolle durch Baumkletterer rundum die Murnauer Befallszone und in den angrenzenden Wälder geplant.
ALB-Hotline der LfL
Tel. 08161/71-5730
E-Mail: ALB@LfL.bayern.de