Tag der offenen Tür 2013: Tierwohl und Tierschutz
Die LfL präsentierte am Tag der offenen Tür 2013 seine Arbeit im Bereich Tierwohl und Tierschutz.
Hornloszucht
Die Zucht hornloser Rinder wird immer beliebter. An der LfL wird diese Zuchtrichtung schon seit Jahren intensiv entwickelt und erfolgreich in bayerischen Milchviehbetrieben eingesetzt.
Schweinehaltung erleben
Wie fühlt sich der Boden im Schweinestall an? Welche unterschiedlichen Qualitäten können wahrgenommen werden? Antworten auf diese und andere Fragen zur Haltung von Schweinen bot u. a. ein "Barfuß-Parcours" mit verschiedenen Bodenmaterialen.
"Klimaanlage“ im Stall - Verminderung von Hitzestress
Zur Vermeidung von sommerlichem Hitzestress stehen dem Tierhalter verschiedene lüftungstechnische Maßnahmen zur Verfügung. Derzeit wird eine Anlage zur Verdunstungskühlung am LVFZ Schwarzenau vom Institut für Landtechnik und Tierhaltung messtechnisch betreut. In bisherigen Versuchen konnte nachgewiesen werden, dass die Zuluft um bis zu 8 K abgekühlt und so der Hitzestress für die Tiere im Stall deutlich reduziert werden kann. Am Tag der offenen Tür konnten Besucher die Techniken zur Zuluftkühlung, im funktionsfähigen Modell ausgestellt, besichtigen.
Eier und Fleisch im Doppelpack
Bei keiner anderen Nutztierart hat die Spezialisierung einen ähnlich hohen Grad erreicht wie beim Huhn. In jüngster Zeit arbeiten Geflügelzuchtunternehmen an sogenannten Zweinutzungshühnern, die Eier und Hähnchenfleisch liefern können. Im Rahmen einer Studie wird an der LfL und der HSWT evaluiert, ob die Hähne zufriedenstellende Mastleistungen und die Hennen gute Legeleistungen erzielen. Dabei soll auch die ökonomische Tragfähigkeit der Eier- und Fleischerzeugung mit Zweinutzungshühnern abgeschätzt werden.
Erfassung von Tierschutzindikatoren am Schlachthof zur Management Optimierung der Putenaufzucht in der Praxis
Im Fokus stehen Schlachtergebnisse und Tierwohlindikatoren von über vierzig bayerischen Putenmästern, die an den bayerischen Putenschlachthof nach Ampfing liefern.
Parallel werden in einigen Betrieben vom Tiergesundheitsdienst (TGD) und der bayerischen Offizialberatung Daten zur Hygiene, Tiergesundheit und dem Management erfasst.
Pro Gesund
Das bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten finanziert das Projekt Pro Gesund um das hohe Niveau der Tiergesundheit in bayerischen Milchviehherden zu halten und noch weiter zu verbessern. Neben dem langfristigen Ziel durch Zucht auf Tiergesundheit mittels Gesundheitszuchtwerten eine nachhaltige Basis zu legen, schafft das Projekt Pro Gesund auch einen unmittelbaren Nutzen für die bayerischen Milchviehalter und Nutztierpraktiker. Bereits bestehende Datenquellen und Dokumentationssysteme rund um die Kuh bzw. rund um das Kalb werden durch Pro Gesund gebündelt und aufbereitet. Die Kombination von tierärztlichen Diagnosen, Beobachtungen der Landwirte und tiergesundheitsrelevanten Leistungsdaten wie z.B. die Zellzahl oder der Milchfett:Milcheiweiss-Quotient ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der Tiergesundheit. Schwellenwerte dienen als Frühwarnsystem um leistungsstarke Tiere vor einer Überbelastung zu schützen.
Erhaltung gefährdeter Schafrasse
Das Alpine Steinschaf zählt zu den am stärksten gefährdeten Schafrassen in Deutschland. Bayern trägt deutschlandweit die Hauptverantwortung für den Erhalt dieser Rasse, da sie ursprünglich im bayerischen Alpenraum beheimatet war.
Im Rahmen eines Projektes soll beim Alpinen Steinschaf ein Almindex etabliert werden, um die besonderen Eigenschaften dieser Rasse zu erhalten. Die Spitzenböcke eines Jahrgangs werden gemeinsam auf einer Alm bei Unterwössen gesömmert. Unter gleichen Umweltbedingungen entwickelten sich die Jungböcke trotz durchschnittlicher Futterqualität prächtig und legen im Gewicht zwischen drei und elf Kilogramm zu. Am Abtriebstag wird für alle Böcke ein eigener Almindex errechnet, der sich aus der Gewichtsentwicklung sowie der Beurteilung der Almtauglichkeit (berggängig und fit), Klauenbeschaffenheit, Gesundheit, Wollqualität und -feinheit, Bemuskelung, Äußere Erscheinung und Prämierungsergebnis zusammensetzt.
Im Rahmen eines Projektes soll beim Alpinen Steinschaf ein Almindex etabliert werden, um die besonderen Eigenschaften dieser Rasse zu erhalten. Die Spitzenböcke eines Jahrgangs werden gemeinsam auf einer Alm bei Unterwössen gesömmert. Unter gleichen Umweltbedingungen entwickelten sich die Jungböcke trotz durchschnittlicher Futterqualität prächtig und legen im Gewicht zwischen drei und elf Kilogramm zu. Am Abtriebstag wird für alle Böcke ein eigener Almindex errechnet, der sich aus der Gewichtsentwicklung sowie der Beurteilung der Almtauglichkeit (berggängig und fit), Klauenbeschaffenheit, Gesundheit, Wollqualität und -feinheit, Bemuskelung, Äußere Erscheinung und Prämierungsergebnis zusammensetzt.
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