Kurzrasenweide - der Weideprofi misst seinen Grasaufwuchs
Kennzeichen der Kurzrasenweide ist eine großflächige Weideführung bei variabler Flächengröße oder Tierzahl. Die Weidegröße wird so bemessen, dass der Grasaufwuchs mit dem Futterverzehr der Tiere übereinstimmt. Dabei ist eine Aufwuchshöhe von 4 - 6 cm anzustreben. Die Einhaltung der vorgegebenen Aufwuchshöhen garantiert einen ausgeglichenen und hochwertigen Aufwuchs sowie minimale Futterverluste. Werden die Werte überschritten, fressen die Kühe selektiv und das nicht gefressene Gras wird schnell überständig. Bei Unterschreitung der Aufwuchshöhe reicht die angebotene Futtermenge nicht aus.
Erfolgreich durch Aufwuchsmessung
Das Weidesystem der Kurzrasenweide stellt eine Weideform dar, welches sehr hohe tierische Leistungen bei alleiniger Grasfütterung ermöglicht und gleichzeitig ein arbeits- und energiesparendes Weidekonzept darstellt. Damit sich der Erfolg einstellt, bedarf es einer stetigen Weidekontrolle durch eine wöchentliche Aufwuchsmessung. Weichen die ermittelten Werte vom Normbereich ab, muß zügig in der Flächenzuteilung reagiert werden. Nach bisherigen Praxiserfahrungen ist dies vier bis sechsmal im Jahr notwendig. Betriebsleiter, welche diese Vorgaben beherzigen, werden wieder viel Freude an der Beweidung ihrer Flächen finden und sehr kostengünstig Milch produzieren.
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Im Rahmen des Pilotprojektes „Vollweide mit Winterkalbung“ wurde das System der Vollweidehaltung mit Kurzrasenweide in Kombination mit einer saisonalen Abkalbung in den Wintermonaten untersucht. Sechs private Milchviehbetriebe, zwei Mutterkuhbetriebe sowie die Mutterkuhherden der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Bayreuth und des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum Kringell wurden in die vorliegende Untersuchung einbezogen.
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