Umweltgerechter Pflanzenbau und Pflanzenschutz in Haus und Garten
Kirsche (Obstgarten - Steinobst)

Kirschfruchtfliege

Made der Kirschfruchtfliege auf einer halbierten Kirsche

Pflanzenbauliche Maßnahmen (z.B. Standort, Düngung, Sorte)

  • Frühreifende Sorten wie 'Burlat', 'Johanna', 'Merchant', 'Souvenir des Charmes', 'Kassins Frühe' und 'Merton Glory' werden nicht befallen. Geflügelhaltung unter den Bäumen reduziert den Befallsdruck.
  • Überspannen Sie kleinkronige Bäume mit engmaschigen Netzen (Kulturschutznetze) oder engmaschigen Baumwollnetzen.

Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte Bekämpfungsmaßnahmen.

  • Bei großen Bäumen ist eine direkte Bekämpfung der Kirschfruchtfliege nicht möglich. Mit der "Gelbtafel" ist nur die Beobachtung der Flugaktivität möglich - der Wegfangeffekt reicht aber keinesfalls aus, um den Befall zu reduzieren.
  • Gelbtafeln sind zwei Wochen nach dem ersten Fangergebnis abzuhängen (sonst zu viele Nützlingsfänge).

Abwehrmaßnahmen mit nicht gesicherter Wirkung

  • Mehrfache Bodenbearbeitung im Kronentraufbereich erfasst die dort lagernden Puppen der Kirschfruchtfliege.
  • Decken Sie bei isoliert stehende Bäume mit starkem Vorjahresbefall den Boden im Kronentraufbereich mit Gemüsefliegennetzen ab Ende Mai ab (Maschenweite nicht größer als 1,35 mm), um den Ausflug der Kirschfruchtfliegen zu verhindern.

Monilia-Spitzendürre

Kirschbaum mit Monila-Spitzendürre

Pflanzenbauliche Maßnahmen (z.B. Standort, Düngung, Sorte)

  • Meiden Sie halbschattige, feuchte Standorte. Sehen Sie großzügigen Standraum vor und häckseln bzw. kompostieren Sie Herbstlaub im Garten. Die Baumkrone muss locker und luftig freigeschnitten sein, damit die Blätter nach Niederschlägen möglichst schnell wieder abtrocknen können.
  • 'Morina', 'Safir', 'Koröser', 'Ungarische Traubige', 'Heimanns Rubin' sind weniger, 'Schattenmorelle' hingegen sehr stark anfällig.
  • Achten Sie auf einen stärkeren Rückschnitt von Schattenmorelle, um die Vitalität des Baumes zu erhalten.

Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte Bekämpfungsmaßnahmen

  • Schneiden Sie befallene Triebe großzügig bis ins gesunde Holz zurück. Eine direkte Bekämpfung nach erfolgtem Befall ist nicht mehr möglich.
  • Bei starken Ernteverlusten im Vorjahr und nasskalter Witterung zum Zeitpunkt der Blüte können für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassene Mittel hilfreich sein.
  • Entfernen Sie die Fruchtmumien.

Abwehrmaßnahmen mit nicht gesicherter Wirkung

  • Keine bekannt

Schrotschußkrankheit

Schrotschusskrankheitsbild

Pflanzenbauliche Maßnahmen (z.B. Standort, Düngung, Sorte)

  • Verzichten Sie auf den Kirschanbau in Lagen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Zum schnelleren Abtrocknen der Blätter die Baumkronen auslichten und Äste freistellen. Häckseln und kompostieren Sie das Falllaub.

Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte Bekämpfungsmaßnahmen

  • Keine bekannt

Abwehrmaßnahmen mit nicht gesicherter Wirkung

  • Keine bekannt

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