Pilzkrankheiten in Triticale – Monitoring
Aktuelle Hinweise vom 28.05.2025
Mit den flächendeckenden Regenfällen am heutigen Mittwoch und den, für kommende Woche vorhergesagten, weiteren Gewitterschauern, endet die mehrwöchige Trockenphase. Zudem sollen sich, nach einem bislang eher kühlen Mai, ab dem Wochenende sommerliche Temperaturen einstellen. Damit steigt nochmals spät in der Saison der Infektionsdruck in den Beständen spürbar an.
Die meisten Triticale hatte zu Wochenbeginn die Ähren weitgehend geschoben (BBCH 55-59), frühe Bestände standen bereits in der Blüte (BBCH 61-65). Im Blattbereich war bislang am häufigsten moderater bis stärkerer Mehltaubefall zu finden, teils hatte er auch die Bekämpfungsschwellen überschritten. Zusätzlich, aber nur sehr sporadisch, trat auch leichter Gelbrostbefall auf. Auf späten Braunrost, vor allem in der anfälligeren Sorte Lombardo, ist in bislang unbehandelten Beständen bis zum Ende der Blüte weiter zu achten. In Ausnahmefällen, bei Befall über den Schwellen, war in Triticale heuer eine Behandlung noch vor dem Ährenschieben ratsam. Für spätere, bislang noch gesunde Bestände bleibt, ab Beginn der Blüte noch die Abwägung, ob eine abschließende Fusariumbehandlung nötig ist. Die deutlich steigenden Temperaturen und die Gewitterneigung ab der kommenden Woche, erhöhen hier das Infektionsrisiko deutlich. Wo ein schlagspezifisches Risiko vorliegt, also Ernterückstände, vor allem von Mais, auf der Bodenoberfläche liegen und gleichzeitig mittel oder stärker fusariumanfällige Sorten, wie Lombardo, Presley, Ramdam, Trias oder Tributo angebaut werden, ist eine Behandlung ratsam.
Zur Fusariumbehandlung mit zusätzlicher Schutzwirkung auf den oberen Blattapparat eignen sich reine Azolpräparate, wie zum Beispiel 1,25 l Input Classic (oder Cherokee Neo, Flexure, Hint), 1,0 l Prosaro, 1,5 l Navura oder 1,0 l Verben, sowie in Triticale zugelassene Prothioconazol- oder Tebuconazol-Solopräparate. Eine moderate Fusariumwirkung bringt zudem 1,5 l Delaro Forte mit. Dort wo noch kein Carboxamid eingesetzt wurde, sind breitwirksam gegen Fusarium ebenso Elatus Era oder Skyway Xpro möglich, sowie unabhängig von der Vorbehandlung, auch Univoq (Aufwandmengen jeweils je ha). Je nach Präparat lässt sich hierbei die Fusariumwirkung bei der zugelassenen späten Absicherung gegen Braunrost nutzen.
Mit der Blüte endet das Monitoring in Triticale.
Weitere Hinweise zu Strategien und Fungiziden finden Sie in den untenstehenden Informationen:
Prognose Halmbruchkrankheit (SIMCERC)
Prognose Triticalekrankheiten (SIG)
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