Rübenschädlinge – Integrierter Pflanzenschutz
Vorbeugende Maßnahmen und die Bekämpfung stehen im Vordergrund des integrierten Pflanzenschutzes. Daher stellt die LfL die wichtigsten Rübenschädlinge, deren Schadbild, die Möglichkeiten der Befallsermittlung, Schadensschwellen und die Bekämpfungsmöglichkeiten vor und beurteilt deren Bedeutung.
Einzelne Steckbriefe
Rübenfliege (Pegomya betae)
Bedeutung
- hat durch Einbau von Insektiziden in die Saatgutpille stark abgenommen
Schadbild
- an Keim- oder ersten Laubblättern zunächst dünne Gangminen (Fraßgänge), die zunehmend länger und breiter werden
- fließen Minen zusammen, können ganze Blattpartien absterben
- im Inneren der Minen fressen beinlose, walzenförmige Maden
- im Juli und Ende August wiederholt sich das Schadbild an älteren Blättern
Befall
- die Fliege legt ab Anfang Mai bis zu 70 Eier einzeln oder in Paketen an die Blattunterseite
- bei trockenwarmer Witterung vertrocknen zahlreiche Eier
- die schlüpfenden Maden bohren sich sofort in das Blatt ein und fressen das Blattgewebe zwischen Ober- und Unterhaut, dabei können bis zu etwa 20 Prozent der Blattfläche zerstört werden, ohne dass wirtschaftliche Schäden entstehen
- Fraßdauer etwa drei Wochen, dann Verpuppung im Boden
- nach zwei bis drei Wochen zweite, im Herbst dritte Generation, die aber keine Schäden mehr verursachen
Befallsermittlung
- Kontrolle der Eiablage hat nur informatorischen Wert
- entscheidend ist die Ermittlung der Zahl der im Blatt minierenden Maden
Schadensschwelle
- durchschnittlich zwei minierende Maden pro Blatt bis zum sechsten Laubblatt
Bekämpfung
- frühe Saat und gute Saatbettbereitung ermöglichen rasche Jugendentwicklung und Wachstumsvorsprung vor Befallsbeginn
- systemische Insektizide in der Saatgutpille erfassen die Larven in den ersten Laubblättern
- sspätere, gezielte Insektizidspritzungen sollten sich nach der Bekämpfungsschwelle von etwa zwei beginnenden Larvenfraßgängen pro Blatt im Durchschnitt aller Pflanzen ausrichten
Erdflöhe
Bedeutung
- jahrgangsweise wegen Wachstumsbehinderung bedeutsam; nur örtlich stark schädigend
Schadbild
- bald nach dem Auflaufen finden sich auf allen Blättern zunächst weißliche, schüsselförmig vertiefte Nagestellen auf der Blattoberseite (Fensterfraß)
- zunehmend entstehen daraus Löcher, die im Verlaufe des Blattwachstums größer werden, an den Rändern verschorfen und unregelmäßig einreißen
- bei wetterbedingtem Wachstumsstillstand kann Blattwerk völlig durchsiebt werden
- frohwüchsige Rüben überwachsen den Schaden weitestgehend
- Schadbild nur etwa bis zum sechsten Laubblattstadium beachtenswert
Befall
- der an Waldrändern überwinternde Käfer fliegt ab April die auflaufende Rübensaat an und beginnt sofort mit der Fraßtätigkeit
- Eiablage erfolgt in den Boden
- die Larven fressen nur an Faserwurzeln der Rübe ohne Schadenswirkung
- die Jungkäfer erscheinen ab Ende Juni, nagen zwar an den Rübenblättern, verursachen aber keine weiteren Schäden
- Verwechslungsmöglichkeit mit Blattfraß durch Moosknopfkäfer sowie Einstiche durch Blattwanzen
Befallsermittlung
- Bestandskontrolle mit Schätzung der nur durch Fraß des Käfers vernichteten Blattfläche
Schadensschwelle
- wenn 20 Prozent der Blattfläche vernichtet sind und noch weitere Fraßtätigkeit erfolgt
Bekämpfung
- frühe Saat und Förderung des Jugendwachstums
- Verwendung der Pillensaat mit systemischem Insektizid mindert Frühbefall wesentlich
- bei starkem Befallsdruck während trockener Witterung gezielte Spritzung mit einem dafür zugelassenen Insektizid
Blattläuse (Mycus persicae, Aphis fabae)
Bedeutung
- die Grüne Pfirsichblattlaus (M. persicae) ist gefürchteter Überträger der virösen Vergilbungskrankheit
- die Schwarze Rübenlaus (A. fabae) schädigt in "Läusejahren" die Rüben vor allem durch starke Saugtätigkeit, aber auch durch Virusübertragung
Schadbild
- schon junge Rüben zeigen starke Kräuselung der Herzblätter
- auf der Blattunterseite sitzen zunächst kleine, dann beständig anwachsende Kolonien
- das Blattwachstum wird vorübergehend behindert
- Honigtauausscheidung führt zur Verschmutzung des Blattes
- nesterweises Vergilben der Rüben beruht auf Virusübertragung durch beide Blattlausarten
Befall
- im Mai fliegen beide Arten in die Rübenfelder ein
- lückige Rübenbestände werden bevorzugt besiedelt
- anfliegende Läuse setzen in Massen Jungläuse ab, später entstehen auch wieder Geflügelte
- ab Mitte Juli kaum noch Vermehrung auf der Rübe, die Kolonien verpilzen und werden durch Schlupfwespen parasitiert
Befallsermittlung
Schadensschwellen
- Pfirsichblattlaus: eine Laus auf zehn Pflanzen
- Schwarze Rübenlaus: 20 Prozent der Pflanzen mit Reihenschluss 50 Prozent mit Befall
Bekämpfung
- Vermeidung von Lückigkeit im Bestand
- frühe Saat und rasche Jugendentwicklung fördern, um Altersresistenz der Rüben gegenüber Vergilbung zu erreichen
- Insektizidzusätze in der Pille reichen nur gegen ersten Anflug
- später Spritzung systemischer, möglichst nützlingsschonender Insektizide nach amtlichem Warndienst
Rübenzystennematoden (Heterodera schachtii)
Bedeutung
- gefährlicher Rübenschädling bei dichter Rüben- bzw. Rüben- und Rapsfruchtfolge
- besonders auf warmen Böden
Schadbild
- nesterartiges Kümmern der Pflanzen
- rasches Welken der Blätter in der Mittagshitze
- dichtes Wurzelgeflecht, "Wurzelbart"
- an den Wurzeln winzige, zunächst weiße, dann gelb-braune Zysten
Befall
- Einschleppung der Zysten mit verseuchter Erde an Maschinen und Geräten sowie durch Wasser
- auf leichten Böden auch durch Wind
- bei Wirtspflanzenanbau etwa zehnfache Zystenvermehrung bei zwei Generationen pro Jahr
- Eier und Larven in Zysten bleiben viele Jahre lebensfähig
- pro Jahr schlüpft nur ein Teil der Larven
Befallsermittlung
- optische Kontrolle auf Wurzelbart mit Zystenanhang
- Exaktuntersuchung von Bodenproben und Bestimmung der Nematodendichte mithilfe des Biotest- oder des Auswaschverfahrens
Schadensschwellen
- beim Biotestverfahren bedeuten zehn neugebildete Zysten pro Gefäß Ertragsverluste von etwa zehn Prozent
- beim Auswaschverfahren weisen mehr als 1.000 Eier und Larven pro 100 cm3 Boden auf erste Schäden hin
Bekämpfung
- Zysteneinschleppung verhindern
- Fruchtfolgeabstand von mindestens drei Jahren einhalten
- bei dichter Rübenfolge kein Rapsanbau
- spezielle Ölrettichsorten dämmen Befall "biologisch" ein
- Einsatz von Nematiziden (falls zugelassen)
- häufig nicht ausreichend sicher wirksam
Rübenkopfälchen, Stängelälchen (Ditylenchus dipsaci)
Bedeutung
- auf leichten, warmen Böden gefährlich
Schadbild
- Verdickung und Verdrehung der Keimblätter
- erst bei der Ernte werden bei Zuckerrüben in Höhe der Bodenoberfläche tiefreichende, schwarz verfärbte, morsche Zonen sichtbar
- bei nassem Wetter und Einkellerung bei Futterrüben Übergang in Fäule
Verwechslungsmöglichkeit
- Fäulen nach mechanischen Verletzungen
- Hohlherzigkeit
- Bormangel
Befall
- Verschleppung mit Erde und Pflanzenresten
- Befallsbeginn sofort nach Keimung
- wird stark durch Bodenfeuchte begünstigt
- mehrere Generationen pro Jahr
Befallsermittlung
- Jungpflanzenkontrolle
- mikroskopische Untersuchung von Rübengewebe
- genaue Kontrolle auf Befallssymptome bei der Ernte
Schadensschwelle
- keine Angabe sinnvoll, da bei feuchtem Boden zur Keimung schon wenige Tiere pro 100 cm3 Boden zu starken Schäden führen können, während bei trockenem Boden Befall nicht schädigt
Bekämpfung
- Aushungern durch Streckung der Fruchtfolge nicht möglich, weil viele Unkräuter Wirtspflanzen sind (Klettenlabkraut, Vogelmiere, Hederich)
- sorgfältige Unkrautbekämpfung
- bevorzugter Anbau von Nichtwirtspflanzen (Weizen, Gerste, Kartoffeln)
- chemische Bekämpfung nicht mehr möglich
Springschwänze und Kugelspringer (Onychiurus- und Sminthuridenarten)
Bedeutung
- nur bei verzögertem Rübenaufgang infolge Bodenverkrustungen oder Kälte sowie reichlichen, kaum verrotteten Pflanzenmaterials örtlich Schäden möglich
Schadbild
- unterirdisch lebende Springschwänze werden verdächtigt, durch Schabefraß an Keimlingen lückigen Aufgang oder Welken der Pflanzen zu verursachen
- oberirdisch lebende Kugelspringer nagen an Blattunterseiten
- FraßsteIlen vernarben zu grauweißen Flecken
- Befallsverteilung über das Feld meist ungleichmäßig
Verwechslungsmöglichkeit
- im Boden treten sehr viele verschiedene Collembolenarten auf, aber nur wenige Arten sind in der Lage, lebende Pflanzen anzugreifen
- Unterscheidung der Arten ist für Nichtspezialisten unmöglich
- Schadbild auf der Blattunterseite ähnlich wie durch Blasenfüße verursacht
Befall
- Vermehrung wird stark gefördert durch reichlich und ungleichmäßig eingearbeitetes Pflanzenmaterial, das bei zu geringen Niederschlägen schlecht zersetzt wird
- wenn nach der Saat die Bodenoberfläche verkrustet, sammeln sich die Tiere im Bereich der Keimlinge an und decken an ihnen ihren Feuchtigkeitsbedarf
- oberirdischer Fraß bei zögerndem Rübenwachstum schädigt kaum
Bekämpfung
- standortgerechte optimale Aufkalkung des Bodens zur Vermeidung von Verkrustungen
- Vorsicht bei Einbringung großer Mengen organischer Dünger vor Rübenanbau, besonders in Lagen mit mäßigen Winterniederschlägen
- Herbizideinsatz zunächst auf Saatreihe beschränken
- Insektizidgeschütztes Saatgut verwenden
Drahtwürmer (Agriotes-Larven)
Bedeutung
- lokal auf humosen Böden, nach Futterleguminosen und Wiesenumbrüchen schädigend
Schadbild
- bald nach Auflauf welken Rübenpflanzen rasch, fallen um und vertrocknen
- die Wurzeln sind faserig durchgebissen
- an älteren Rüben können nur noch ringförmige Vertiefungen entstehen
- Befall ist entweder vereinzelt über das ganze Feld verstreut oder an deutlich feuchteren Stellen konzentriert, dort sterben meist mehrere Pflanzen in der Reihe hintereinander ab
Befall
- da Drahtwürmer eine drei- bis fünfjährige Entwicklung durchlaufen, treten die verschiedenen Entwicklungsstadien gleichzeitig auf
- erhöhte Schadwirkung ist oftmals erst zwei bis drei Jahre nach einem feuchten Sommer oder nach dem Wiesenumbruch festzustellen
Befallsermittlung
- Kontrolle der Vorfrüchte auf absterbende Pflanzen
- nach Wiesenumbruch Untersuchung der fleischig verdickten Blattbasis von Doldengewächsen wie Bärenklau und anderen
- Befallskontrolle mit eingegrabenen Kartoffelscheiben kommt bei Zuckerrüben zu früh und gelingt auf humusreichen Böden nicht, auf Mineralböden im Jahr vorher auslegen
Schadensschwelle
- etwa eine Larve pro m2 in der Vorfrucht
Bekämpfung
- bei Gefährdung Vorsicht vor Endabstandssaat
- speziell gegen Drahtwurm zugelassene Insektizidpille verwenden
- Bekämpfungsmaßnahmen nach der Rübensaat sind nicht mehr möglich
Tausendfüßler (Blaniulus guttulatus)
Bedeutung
- in Jahren mit Massenvermehrung kann diese Art gebietsweise spürbar schädigen
- sonst ist diese wie viele andere Arten ein wertvoller Zersetzer von Pflanzenresten zu bodenstabilisierenden Humuskomplexen
Schadbild
- kurz nach Aufgang beginnen Keimpflanzen zu welken, fallen um und sterben ab
- an den Wurzeln ist das Gewebe dicht unter der Bodenoberfläche abgeschabt und verbräunt
- bisweilen erfolgt der Befall so früh, dass bereits der Keimling in der Samenschale vernichtet wird
- Verwechslungsmöglichkeit mit Drahtwurmbefall
Befall
- Einzeltiere sind stets vorhanden, die sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial ernähren
- Massenvermehrung erfolgt bei reichlicher Zufuhr organischer Stoffe
- kann dann bei Frühjahrstrockenheit das hohe Feuchtigkeitsbedürfnis der Tiere nicht gedeckt werden, stillen sie dieses an jungen, saftigen Pflanzen
- Befall wirkt sich besonders bei verzögertem Wachstum der Rüben aus
- Schadensdauer nur etwa bis zum vierten Laubblatt
- trotz zwei- bis dreijähriger Lebensdauer der Tiere folgen selten zwei Jahre mit schwererem Befall aufeinander
Befallsermittlung
- Bestandskontrolle ab Auflauf
Schadensschwelle
- keine exakte Zahlenangabe möglich
Bekämpfung
- in Anbaulagen mit Winter- und/oder Frühjahrstrockenheit keine größeren Mengen an Stallmist, Stroh oder Gründüngung vor dem Rübenanbau einarbeiten
- auf guten Bodenschluss zur Saat achten
Moosknopfkäfer (Atomaria linearis)
Bedeutung
- in allen Anbaulagen gefährlicher Rübenschädling, der zu erheblichen Schäden führen kann
Schadbild
- lückiger Aufgang oder umfallende Jungpflanzen
- am Wurzelkörper rasch schwärzende, runde Fraßlöcher
- bei zahlreichem Befall kann Wurzel praktisch durchgebissen werden
- nachfolgend Befall durch Bodenpilze
- nach starken Niederschlägen und verkrustetem Boden auch Lochfraß an ersten Blättern
Befall
- hohe Käferzahlen sind zu erwarten, wenn im Juni/Juli des Vorjahres sehr trockene, warme Witterung herrschte
- die Käfer erscheinen meist Ende April bei Keimung der Rüben
- besonders gefährdet sind Rüben nach Rüben und jene Feldseite, die an Zuckerrübenfelder des Vorjahres grenzt
- bei zögerndem Wachstum infolge Bodenverdichtung oder kühler Witterung schädigt Befall weit mehr als auf lockerem Boden
Befallsermittlung
- Käferkontrolle durch Ausgraben der Keimpflanzen und Untersuchung des Bodens auf enteilende Käfer in Schüssel oder auf Papierblatt
- Befallskontrolle durch Auszählen der BisssteIlen am Wurzelkörper
Schadensschwelle
- keine exakte Zahlenangabe möglich
- Schaden hängt von Wüchsigkeit der Rüben ab
Bekämpfung
- keinesfalls Rüben nach Rüben anbauen
- Frohwüchsigkeit der Jungpflanze fördern (Kalk- und Humuszufuhr für Bodengare, Bodenverdichtung vermeiden)
- in gefährdeten Lagen möglichst keine Endabstandssaat
- nsektizidpillen verwenden
Wanzen
Bedeutung
- nur in einzelnen Jahren lokal schädigend
Schadbild
- im Windschatten von Baumalleen, Obstgärten und Gebüschreihen sind die Spitzen einzelner Blätter je Rübe auffallend einseitig verdreht und besonders auf der eingedrehten Seite stark vergilbt
- blattunterseits an der Mittelrippe längliche, verbräunte Einstichstellen, die teilweise längs aufgerissen sind, dort ist das benachbarte Gewebe besonders stark gewellt, darüber beginnt Vergilbung
- bei frühzeitigem Befall welken Pflanzen und erleiden Wachstumsstillstand
- späterer Befall hat keine Schadensfolgen
Befall
- das Schadbild kann von verschiedenen Wanzenarten verursacht werden, von denen mehrere ihre Eier zum Teil schon im Herbst an Rinden von Sträuchern und Bäumen ablegen
- im Frühjahr wandern die jungen Larven in die benachbarten Rübenfelder ein und besiedeln diese bis zu etwa 50 Meter vom Ackerrand in abnehmender Anzahl
- Verkrümmungen und Vergilbungen der Blätter entstehen durch giftigen Speichel, der beim Saugstich übertragen wird
- die Tiere sind äußerst scheu und verschwinden bei Beunruhigung sofort auf die Blattunterseite
- Verwechslungsmöglichkeit mit der von Blattläusen übertragenen virösen Vergilbung, die aber nesterweise auftritt, wobei mehrere Blätter einer Pflanze befallen sind
Befallsermittlung
- Feldkontrolle auf gefährdeter Seite
Schadensschwelle
- keine Zahlenangabe möglich
Bekämpfung
- Behandlung mit zugelassenen Kontaktinsektiziden nur sinnvoll, wenn starke Zuwanderung rechtzeitig erkannt wurde
- Behandlung der Feldseite, auf der Einwanderung erfolgt, genügt
- wenn verbreitet Vergilbung sichtbar, keine Bekämpfung mehr
Rübenaaskäfer (Blitophaga-und Silpha-Arten)
Bedeutung
- nur jahrgangsweise und örtlich begrenzt
Schadbild
- von den Blatträndern frisst der Käfer das Gewebe zwischen den stärkeren Blattadern in unregelmäßig geformten Einschnitten völlig auf
- an den zerkauten, faserigen Blatträndern ist das Gewebe durch Speichelreste dunkelgrün verfärbt
- die schwarzglänzenden, asselförmigen Larven fressen dagegen glattrandige Löcher in die Blätter
Befall
- die Käfer verlassen schon früh im April ihre Winterquartiere, kommen aber erst im Mai in den Rübenfeldern an
- hier Eiablage besonders auf windgeschützten Feldteilen oder im Windschatten von Hecken und an Feldrändern
- die ab Ende Mai erscheinenden Larven sind sehr gefräßig und können platzweise das Blattwerk stark abweiden
- im Juli erscheinende Jungkäfer haben für die Rübe keine Bedeutung
- Verwechslungsmöglichkeit von frühem Larvenfraß der Aaskäfer mit älterem Lochfraß der Erdflöhe
Befallsermittlung
- Schätzung der durch Käfer- und Larvenfraß vernichteten Blattfläche
Schadensschwelle
- Verlust von etwa 20 Prozent Blattfläche bis zum Sechs- bis Acht-Blatt-Stadium der Rüben
Bekämpfung
- Einsatz von zugelassenen Fraß- und Kontaktinsektiziden nur bei gehemmtem Rübenwachstum und zunehmenden Blattverlusten durch intensive Fraßtätigkeit der Larven