Knollenerkrankungen an Kartoffeln

links unten normal entwickelte, ansonsten mißgebildete Kartoffelknollen

Neben den typischen Befallssymptomen der bedeudensten Knollenerkrankungen an Kartoffeln sind Möglichkeiten zur Vermeidung der Knollenschädigungen und die sich bietenden Bekämpfungsmöglichkeiten für die einzelnen Schaderreger aufgezeigt.

Braunfäule - Phytophthora infestans

Schädigung:
Qualität und Lagerverluste

Bekämpfung:
Sortenwahl, Ernte drei Wochen nach Absterben des Krautes, Beschädigungsarme Ernte

Rhizoctonia solani

Schädigung:
Qualität

Bekämpfung:
weite Fruchtfolge, gesundes Pflanzgut, Beizung, frühe Ernte und eine Lagertemperatur von 3 - 4°C

Silberschorf - Helminthosporium solani

Schädigung:
Qualität, Lagerverluste

Bekämpfung:
Sortenwahl, gesundes Pflanzgut, frühe Ernte und eine Lagertemperatur von 3 - 4°C

Weißfäule - Fusarium spp.

Schädigung:
Qualität, Lagerverluste

Bekämpfung:
Beschädigungsarme Ernte, Lagerung, Aufbereitung und Pflanzung, niedrige Lagertemperatur

Bakterielle Nassfäule (Pectobacterium spp., Dickeya spp.)

Schädigung:
Ertrags- und Qualitätsverluste, Lagerverluste

Bekämpfung:
Beschädigungsarme Pflanzung und Ernte, sofortige Trocknung nach der Ernte (24h)

Knollenringnekrose - Kartoffelvirus YNTN

Übertragung: nicht persistent über Blattläuse

Verbreitung: Anfang der 80er Jahre erstmals in Ungarn, heute: Verbreitung in fast ganz Europa

Für die Symptomausbildung förderliche Faktoren:
Frühinfektion, warme und trockene Sommerwitterung, latenter Befall möglich

Bekämpfung: Verwendung wenig anfälliger Sorten