Landtechnische Jahrestagung 2014
LfL, ALB, Werkfoto: Fa. Fritzmeier
Neue Techniken im Ackerbau
Die Landtechnik ist in einem ständigen Prozess der Weiterentwicklung. Nicht nur "breiter – größer – schneller" ist ein Entwicklungstrend, sondern die Maschinen werden auch immer "intelligenter". Die sensor- und satellitengestützte Landwirtschaft hat in vielen Ackerbaubetrieben schon Eingang gefunden und wird weiter zunehmen.
Die diesjährige Landtechnische Jahrestagung zeigte, wie sich der Ackerbau in Bayern als Betriebszweig möglicherweise entwickeln wird, stellte zudem die Themen Erosion, Streifenbodenbearbeitung, Stickstoff-Sensor, Feldberegnung und EDV-gestützte Logistiklösungen sowie neue Erkenntnisse vor, die durch Berichte aus der Praxis bereichert wurden.
Zusammenfassungen der Vorträge
Die wesentlichen Erkenntnisse
- Die mit Abstand meisten Erosionsschäden gehen auf Maisanbau in Hanglagen zurück.
- Am häufigsten sind Erosionsschäden auf Maisfeldern ohne erkennbaren Erosionsschutz. Mais-Mulchsaat nach Zwischenfruchtanbau wird zwar häufig praktiziert, der Boden wird aber vor der Maissaat meist zu intensiv bearbeitet, so dass nur noch wenig Mulchmaterial auf der Bodenoberfläche verbleibt. Schutz vor Bodenerosion ist dann während der Starkregenereignissen im Mai/Juni nur mehr eingeschränkt vorhanden.
- Unter den häufig angetroffenen Bedingungen bei Maisanbau in Hanglage mit geringer Bodenbedeckung im Mai/Juni nahmen die Erosionsschäden mit zunehmender Hanglänge und Schlaggröße zu. "Quer zum Hang" war keine allein ausreichende Schutzmaßnahme.
- In Hanglagen angebaute Kartoffeln wurden im Projektgebiet nur in geringem Umfang dokumentiert, waren aber häufig von Erosionsschäden betroffen.
- Bei frühen Sommerkulturen wurden nur bei sehr frühen Starkregenereignissen (bis Anfang Mai) Erosionsschäden festgestellt. Danach schützt die geschlossene Pflanzendecke vor Bodenabträgen.
- Die meisten dokumentierten CC-Erosionsschutzstreifen erwiesen sich so, wie sie angelegt waren, als wenig wirksam. Richtig platziert und gut entwickelt könnten sie einen gewissen Schutz bieten.
- Abgetragener Boden gelangt vor allem dort in Gewässer, wo Hänge in ihrer gesamten Länge mit Mais (oder anderen Reihenkulturen) bestellt sind und Tiefenlinien gebündelten Abfluss mit hoher Schleppkraft ermöglichen. Bei starkem Wasserzustrom werden schmale Grünstreifen und auch Ranken und Wege überspült.
- Kulturartenwechsel im Hang erwies sich als einfach realisierbare und wirksame Maßnahme, um Erosionsschäden einzugrenzen. Um Erosion ausreichend zu verhindern, müsste aber auf den Maisflächen als Flächenschutz eine Mulchdecke vorhanden sein.
Organisation
Tagungsort
Edlmairstraße 2
94469 Deggendorf
Veranstalter
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Institut für Landtechnik und Tierhaltung
Vöttinger Straße 36, 85354 Freising
Tel.: 08161/71-3450
Fax: 08161/71-4048
E-Mail: TierundTechnik@LfL.bayern.de
Internet:
Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und landwirtschaftliches Bauwesen in Bayern e.V. (ALB)
Vöttinger Straße 36, 85354 Freising
Tel.: 08161/71-3460
Fax: 08161/71-5307
E-Mail: info@alb-bayern.de
Internet:
In Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Bayerischer Maschinen- und Betriebshilfsringe e.V.