DigiMilch
Veranstaltungsreihe "DigiMilch im Dialog" wurde sehr gut angenommen

Mehrerer Kühe am Fressgitter im Stall

Im Rahmen einer Webveranstaltungsreihe haben die Wissenschaftler aus dem LfL-DigiMilch-Team kürzlich aktuelle Entwicklungen zum Thema Digitalisierung in der Prozesskette Milcherzeugung präsentiert. Unter der Moderation von Florian Schrei (Bayerischer Rundfunk, bekannt aus der Sendung „Unser Land“) wurden an insgesamt fünf Abenden die fünf Demonstrationsprojekte des Experimentierfeldes „DigiMilch“ vorgestellt.

Zusammenfassungen der Vorträge

Wirtschaftsdüngermanagement: Sensorgestützte Ausbringung als Schlüssel zum Erfolg?

Zum Demonstrationsprojekt „Wirtschaftsdüngermanagement“ berichtete Manuel Boppel in seinem Vortrag mit dem Titel „Sensorgestützte Ausbringung als Schlüssel zum Erfolg?“, wie „Live“-Schätzungen der Inhaltstoffe von Wirtschaftsdüngern mit Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) und Kernspinresonanz (NMR) zu einer präzisen, umwelt- und ressourcenschonenden Düngerausbringung verhelfen können. Die DigiMilch-Mitarbeiter untersuchen bei diesem Projekt diese Systeme auf Messgenauigkeit und Alltagstauglichkeit für Landwirte.

Sensorgestützte Ertragsermittlung im Grünland und Feldfutterbau

Franz Worek präsentierte in seinem Vortrag „Sensorgestützte Ertragsermittlung im Grünland und Feldfutterbau“, wie die sensorgestützte Ertragserfassung am selbstfahrenden Feldhäcksler es dem Landwirt ermöglicht, das Potential seiner Erträge zu erkennen, Verluste zu minimieren und Kosten einzusparen. Im Experimentierfeld DigiMilch testen und bewerten die Mitarbeiter die Ertragserfassung bei verschiedenen Feldhäckslern in der Praxis und zeigen weitere Möglichkeiten zur Ertragsschätzung im Grünland und Feldfutterbau auf.

Weiß ich wirklich, was meine Kühe fressen?

Stefan Beckmann berichtete in seinem Vortrag zum Demonstrationsprojekt 3, wie sich ohne größeren Aufwand durch automatische und kontinuierliche Erfassung der verfütterten Mengen Kennzahlen berechnen lassen, die auf dem Betrieb für wichtige Managemententscheidungen von großer Relevanz sein können.

Digitalisierung in der Landwirtschaft – Wie können uns Informationen über das Einzeltier im Alltag helfen?

Die DigiMilch-Mitarbeiterin Sophia Sauter erklärte den Teilnehmern, wie Sensorsysteme den Landwirt in der täglichen Arbeit unterstützen können und wo ihre Möglichkeiten und Grenzen liegen. Dabei wurde deutlich, dass die Vielzahl an erfassten Daten ein enormes Wissenspotential über die Tiere bietet, das gezielt eingesetzt werden kann. Sophia Sauter erklärte außerdem, dass die Informationen aus unterschiedlichen Systemen, die aber nicht miteinander kommunizieren können, eine Herausforderung für den Landwirt darstellen.

Vernetzte Technik im Milchviehstall: Von der Bedarfserkennung zur Umsetzung auf dem Betrieb

Im letzten Vortrag der Veranstaltungsreihe berichtete Jernej Poteko, welche Chancen eine vernetzte Stalltechnik für die Tiergesundheit bietet und wie sie Arbeitsabläufe optimieren kann. Der DigiMilch-Mitarbeiter demonstrierte am Beispiel eines Spaltenreinigungsroboters den aktuellen Bedarf bei den Landwirten und ging auch auf entstehende Synergien durch die Vernetzung von Technik ein.
Diese Online-Veranstaltungsreihe kam bei den Teilnehmern sehr gut an. Die Möglichkeit zur Diskussion und zum Austausch mit den Mitarbeitern des Experimentierfeldes DigiMilch wurde dabei nicht nur gut angenommen, sondern wurde so gut genutzt, dass einige Fragen der Interessierten aufgrund der begrenzten Zeit erst im Nachgang beantwortet werden konnten. Eine große Bereicherung für diese Veranstaltungsreihe war auch der Moderator Florian Schrei, der die Vortragsabende durch seine Vermittlerrolle zwischen Zuhörern und Vortragenden auflockerte. Das DigiMilch-Team plant auch im kommenden Jahr eine Vortragsreihe dieser Art zu veranstalten.