Abschluss des EIP-Agri-Projektes "Soziale Landwirtschaft"
Praxishandbuch Soziale Landwirtschaft

Bauernhofkindergarten – Wohnanhänger, Spielpatz, Wiese, Bäume.

Foto: Bauernhofkindergarten Bayer

Von Dezember 2018 bis August 2023 war der LfL-Arbeitsbereich Diversifizierung an der Durchführung des EIP-Agri-Projektes "Soziale Landwirtschaft als Instrument der Diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe in Bayern" beteiligt.

Projektbetriebe aus ganz Bayern

Von hinten: Jugendliche mit Pony und Vorschulkind mit Hund an der Leine gehen auf einem Gehweg in einen Ort

Foto: M. Mayer

Im Rahmen des Projekts wurden landwirtschaftliche Betriebe ausgewählt, die Interesse an der Umsetzung einer Geschäftsidee eines Projekts in der Sozialen Landwirtschaft bekundeten. Es handelte sich um Haupt- und Nebenerwerbs­betriebe, um konventionell und ökologisch bewirtschaftete Betriebe, und es wurde darauf geachtet, dass die Betriebe aus verschiedenen bayerischen Regierungs­bezirken kamen.
Die Betriebe wurden vom Projektteam bestehend aus der LfL, der xit GmbH, dem Sozialteam und dem Leadpartner begleitet. Nach der Klärung der betrieblichen und familiären Voraussetzungen stand im Vordergrund, die Betriebe bei der Entwicklung ihrer Ideen weiter zu motivieren und die praktische Umsetzung voranzutreiben. Wichtiger Aspekt waren auch die Kooperation und gegenseitige Motivation der Landwirtinnen und Landwirte in der sogenannten "Operationellen Gruppe".

Praxishandbuch bündelt die Ergebnisse und bietet Entscheidungshilfen

Acht der beteiligten Betriebe setzten im Projektzeitraum Geschäftsideen in der Sozialen Landwirtschaft um.

  • Es wurde ein Bauernhofkindergarten aufgebaut, der ein spezielles Angebot für Kinder bietet und gleichzeitig Arbeitsplätze im ländlichen Raum schuf.
  • Außenarbeitsplätze für Menschen mit Behinderung auf zwei landwirtschaftlichen Betrieben sind praktische Beispiele für Inklusion in der Arbeitswelt.
  • Auf zwei anderen Betrieben ergaben sich durch Angebote der tiergestützten Intervention gute Zukunftschancen für die nachfolgende Generation.
  • Planungen zur Umnutzung eines Stalles für ambulant betreutes Wohnen für Senioren und zum Bau eines Mehrgenerationenhauses zeigen, dass größere Bauprojekte intensive Planungs- und Entscheidungsphasen benötigen.
  • Auch die geplante Kooperation mit einer psychosomatischen Klinik, um Reha-Angebote für Suchtkranke umzusetzen, zeigte, dass innovative Ideen im Sozialrecht viel Durchhaltevermögen brauchen.
Praxishandbuch Soziale Landwirtschaft
Im Praxishandbuch Soziale Landwirtschaft werden die Erfahrungen der Betriebe, die Erfolgsfaktoren für das Gelingen, aber auch Risiken und Rückschläge beim Aufbau von Angeboten beschrieben. Anhand der Praxisbeispiele werden angebotsspezifische Voraussetzungen beleuchtet. Die Wirtschaftlichkeits­berechnungen können von interessierten Landwirten mit individuellen Zahlen für eigene Zwecke abgewandelt werden.

Praxishandbuch Soziale Landwirtschaft pdf 3,0 MB

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