Pressemitteilung – 20. Oktober 2021, Freising
Fit für die Zukunft - Klima-Check für den Getreidebau

Mit der Getreideaussaat jetzt im Herbst stehen wichtige Entscheidungen zur Ausrichtung im Betrieb an. Wie wirken sich die verschiedenen Getreide oder Anbausysteme auf die Treibhausgasemissionen aus? Kann ich als Landwirt diese beurteilen oder kann ich bewusst klimafreundlich anbauen? Der LfL-Treibhausgas-Rechner hilft bei der Beurteilung für verschiedenste Getreideanbauverfahren. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat eine Lösung für die Praxis entwickelt, sie ist webbasiert, kostenlos, ohne Anmeldung nutzbar und mit voller Datenhoheit für die Landwirtin und den Landwirt.

Wie kann der Getreidebau klimafreundlicher werden? Diese Frage stellen sich derzeit viele Landwirtinnen und Landwirte. Ein neues Tool der LfL liefert Antworten. Das IDB.THG-Tool ist bereits für die wichtigsten Getreideanbauverfahren online verfügbar. Nutzer können zum Beispiel den CO2-Fußabdruck ihres Winterweizens selbst ermitteln und klimafreundliche Produktionsweisen identifizieren. Das Tool wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts „Klima-Check Landwirtschaft“ entwickelt. Im weiteren Projektverlauf werden bis Sommer 2022 weitere typische Produktionsverfahren aus Pflanzenbau und Tierhaltung folgen.

In einem Schritt kann jeder Nutzer mit dem LfL-Tool sowohl die Klimawirkung der eigenen Produktion als auch ökonomische Kennwerte berechnen. Die daraus entstehenden Synergieeffekte bei der Dateneingabe und Bedienfreundlichkeit sind in Deutschland einzigartig. Im Idealfall können somit Maßnahmen identifiziert werden, die Emissionen reduzieren und gleichzeitig Kosten einsparen. Der Landwirt kann neben den eigenen Betriebsdaten auf die Datenbasis des IDB zurückgreifen und seine eigenen Daten mit diesen vergleichen. Das Tool ist webbasiert, kostenlos und ohne Anmeldung nutzbar. Die eingegebenen Daten werden weder gespeichert noch weiter-verarbeitet. Die Ergebnisse können vom Anwender zur weiteren Verwendung exportiert werden – er behält somit die volle Datenhoheit.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.