Pressemitteilung – 02. September 2021, Triesdorf
DigiMilch-Präsenzveranstaltung war ein voller Erfolg - Rund 60 Teilnehmer beim Praxistag Milchviehhaltung

Im Rahmen des durch den Bund geförderten Experimentierfelds "DigiMilch" beschäftigen sich Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) mit allen Bereichen in der Prozesskette Milcherzeugung. Die größte Veranstaltung war der Digi-Milch Praxistag Milchviehhaltung, der Ende August in Weidenbach an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf im Bezirk Mittelfranken stattfand. Insgesamt war dieser Praxistag ein großer Erfolg und die LfL-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben positive Resonanz erhalten. Rund 60 Personen bereicherten den praktischen und wissenschaftlichen Austausch mit vielen Fragen und interessanten Anmerkungen. Die Präsenzveranstaltung war ein wichtiges Podium, um die Zusammenarbeit und den Austausch der Experimentierfelder untereinander zu intensiviert.

DigiMilch PraxistagZoombild vorhanden

Praxistag DigiMilch gut besucht

Bei einem Rundgang durch das Milchgewinnungszentrum haben die zahlreichen Teilnehmer den Versuchsbetrieb vor Ort mit einer automatischen Fütterung, Reinigungsrobotern und anderen Techniken zur Arbeitserleichterung näher kennengelernt. Im Laufe der Veranstaltung besuchten sie verschiedene Stationen, bei denen die DigiMilch- Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verschiedene Technologien in den Bereichen Wirtschaftsdüngermanagement, sensorgestützte Ertragserfassung, Fütterungsmanagement, vernetzte Stalltechnik sowie tierindividuelle Sensorsysteme vorgestellt haben. Unter anderem wurden den landwirtschaftlich Interessierten verschiedene Sensoren zur online Messung von Nährstoffen in Wirtschaftsdünger, ein Dashboard zur Veranschaulichung von Vernetzungsbeispielen im Stall sowie die Analyse aufgezeichneter Daten der Milchkühe vorgestellt.

An der Gestaltung dieses Tages waren neben dem Experimentierfeld DigiMilch auch die Experimentierfelder Diabek, Landnetz und CattleHub sowie das Projekt NIRS-QS und der Themenverbund Digitalisierung Landwirtschaft Sachsen beteiligt. Außerdem waren Firmenvertreter vor Ort, die ihre Produkte und deren Funktionsweise vorstellten. Die Themen der Experimentierfelder Diabek und Landnetz waren unter anderem die Entwicklung und Überprüfung von Messsystemen für Klimadaten, die Demonstration des „Heidi-Trackers“, ein Sensor der zunächst bei Schafen, später auch bei Rindern, auf der Weide als Warnsystem vor Wölfen eingesetzt wird sowie die Vorstellung weiterer Assistenzsysteme, die im Rahmen der Experimentierfelder CattleHub und Landnetz überprüft werden. Das Projekt „Internet of Livestock“ geht neue Wege und untersucht die Kommunikation zwischen Systemen nach dem Beispiel der Industrie 4.0 für die Landwirtschaft. Das Experimentierfeld Landnetz beschäftigt sich außerdem mit der Thematik der Netzabdeckung in ländlichen Gebieten, die maßgeblich für die Weiterverbreitung von digitalen Systemen in der Landwirtschaft ist.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.