Pressemitteilung – 17. Oktober 2018,
LfL präsentiert den Pflanzenbau der Zukunft
Die Jahrestagung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) stand ganz im Zeichen der neuen LfL-Zukunftswerkstatt in Ruhstorf an der Rott. Am 16. Oktober lockte sie mit dem Thema „Pflanzenbausysteme der Zukunft“ 250 Praktiker, Forscher und Behördenvertreter in die Niederbayernhalle. Sie bekamen einen umfassenden Überblick über die laufenden und geplanten Arbeiten der LfL rund um Biodiversität, Digitalisierung im Ackerbau, Erosionsschutz, integrierten Pflanzenschutz und Pflanzenzüchtung.
Pflanzenbausysteme der Zukunft sind der Arbeitsschwerpunkt der LfL in der neuen Zweigstelle in Ruhstorf. Jakob Opperer, Präsident der LfL, lobte das große Engagement und den Gestaltungswillen der LfL-Mitarbeiter für die neue Zukunftswerk-statt: „Oberste Aufgabe der LfL ist die Forschung und Weitergabe des Wissens über eine nachhaltige und gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft. Wir werden die vielfältigen, teils konkurrierenden Ansprüche an den Ackerbau noch intensiver untersuchen und innovative Wege für bayerische Betriebe finden. Dabei arbeiten wir mit Partnern aus der landwirtschaftlichen Praxis, Ausbildungsstellen und anderen Forschungseinrichtungen intensiv zusammen.“
Für wachsende gesellschaftliche Erwartungen, wie Landwirte heute Nahrungs-, Futtermittel und Rohstoffe produzieren sollen, benötigt die Landwirtschaft neue Strategien. Die Produktion soll ressourceneffizient sein, einen bestmöglichen Ero-sionsschutz bieten, mit wenig Pflanzenschutzmittel auskommen, die Artenvielfalt fördern und gleichzeitig stabil gegen die Folgen des Klimawandels sein. Um diese Forderungen umzusetzen, wird auf Bundesebene bis Herbst 2019 eine umfassende Ackerbaustrategie entwickelt. Die Jahrestagung zeigte bereits die bayerischen Zukunftswege für den Ackerbau.
Vorträge, eine Podiumsdiskussion und Gespräche an Informationsständen der LfL sowie regionaler und bundesweiter Partner aus Forschung, Praxis und Beratung gaben einen umfassenden Überblick über zentrale agrarökologische Themen und die Chancen der Digitalisierung im Ackerbau. Viele Lösungen sind längst bekannt, aber ökonomische Zwänge stehen oft im Weg: Lösungen umfassen eine vielfältige Fruchtfolge mit Zwischenfrüchten, eine reich gegliederte Flur und eine standortangepasste Sortenwahl. Neue Hacktechniken und eine zentimetergenaue Steuerung der Landmaschinen auf dem Acker helfen beim Herbizidverzicht.
Das große Interesse von Gemeindevertretern, regionalen Landwirten und beim Kooperationspartner Höhere Landbauschule Rotthalmünster an der Jahrestagung zeigte, dass die LfL inzwischen gut in Ruhstorf angekommen ist.
Weitere Informationen
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.