Untersuchungen zur Lagerung von Grassilage-Rundballen

zwei Ballen einmal stirnseitig, einmal längsseitig auf Palette gelagert

Silierverluste in Abhängigkeit von der Lagerung und Siliermitteleinsatz

In der Praxis ist die längs- oder stirnseitige Lagerung von Silageballen vorzufinden. Dabei stellt sich die Frage inwiefern hat Lagerung einen Einfluss auf die Qualität der Silageballen hat? Empfohlen wird die stirnseitige Lagerung, da der Ballen kompakter steht und sich weniger stark verformen kann als bei der längsseitigen Lagerung. Durch die Verformung der Ballen steigt die Gefahr des Sauerstoffeintrags an den Stellen der Folienüberlappungen, was Qualitätsverluste zur Folge haben kann.

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Zielsetzung

Welche Auswirkungen die Lagerung auf den Silageballen hat, soll in einem Versuchszeitraum von drei Jahren untersucht werden. Dabei werden Gewichtsverluste, Qualität und Stabilität der unterschiedlich gelagerten Silageballen erfasst. Zusätzlich soll die Wirksamkeit eines biologischen Siliermittels zur Verbesserung der Gärqualität geprüft werden.

Methodik

Der zweifaktorielle Versuch umfasste 20 Grassilageballen pro Versuchsjahr. Die Versuchsdurchführung wird in Anlehnung an die DLG-Prüfrichtlinie zur Prüfung von Siliermitteln (2018) durchgeführt. Bei 10 Ballen wurde beim Pressen ein biologisches Siliermittel der Wirkungsrichtung 1b (Verbesserung des Gärverlaufs) appliziert. Alle Ballen wurden anschließend in vier Varianten aufgeteilt. Diese sind in der untenstehenden Tabelle zusammengefasst.
Versuchsaufbau zur Ballensilage mit vier unterschiedlichen Varianten
Varianten
Anzahl
Ballen stirnseitig ohne Siliermittel 5
Ballen längsseitig ohne Siliermittel 5
Ballen längsseitig mit Siliermittel 5
Ballen stirnseitig mit Siliermittel 5
Alle Ballen wurden nach dem Wickeln gewogen und auf Paletten entweder längs- oder stirnseitig gestellt. Die erste Beprobung der Ballen erfolgte einen Tag nach dem Einsilieren, zur Analyse des Ausgangsmaterials hinsichtlich Vergärbarkeit und Futterwert. Beim Öffnen der Ballen wurden diese vor der Beprobung des Silierguts erneut gewogen. An drei Messpunkten wurde die Temperatur in 30 bzw. 60 cm Tiefe bestimmt, um eine mögliche Nacherwärmung feststellen zu können. Mit Hilfe eines Probebohrers wurde ebenfalls an drei Punkten eine Bohrung zur Ermittlung der Verdichtung durchgeführt. Zur Bestimmung der Qualität wurde die Silage auf Nährstoffe, Gärqualität, mikrobiologischen Besatz und aerobe Stabilität untersucht.
frisch gepresste, noch nicht gewickelte Ballen hinter Ballenpresse auf Feld

Pressen

Traktor und Ballenpresse mit gewickelten Siloballen

Wickeln

Ballen auf Paletten mit Wiegeeinrichtung

Wiegen

Probebohrer am Ballen angesetzt

Beproben

Mann auf Ballen stehend beprobt Ballen mit Probebohrer

1. Beprobung

Bohrstelle in Siloballen mit KG-Rohr und verklebte Bohrstelle

Verschließen der Probebohrung

Siloballen mit Temperaturmesssonde zur Bestimmung der Balleninnentemperatur

Temperaturmessung

Probebohrer steckt von oben mittig im Siloballen. Links und rechts ist bereits ein Bohrloch gebohrt

2. Beprobung

Probebohrer steckt seitlich in längsgelagertem Siloballen zur Probenahme darunter sind bereits zwei beprobte Bohrstellen

2. Beprobung

Ergebnisse

Erste Ergebnisse werden 2021 erwartet.