Pressemitteilung – 23. September 2024, Freising
LfL bietet Schulungen zur Gelegebehandlung von Wildgänsen an
Die Gelegebehandlung von Wildgänsen ist ein wichtiger Baustein im bayerischen Gänsemanagement und ein Erfolgsmodell. Bayernweit haben bisher rund 100 Personen eine Schulung absolviert. Die LfL bietet im Dezember 2024 wieder Termine an. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.
Kanadagänse verschmutzen einen Badestrand am Altmühlsee; das Baden macht so keinen Spaß mehr. (Foto: C. Wagner/LfL)
Wildgänse verursachen Schäden in der Landwirtschaft und verschmutzen Strände an Badeseen. Um die Konflikte zu lösen, setzen die Betroffenen auf unterschiedliche Maßnahmen. Die Behandlung der Gelege ist ein wichtiger Baustein im Gänsemanagement. Die Maßnahme ist praxisreif, tierschutzgerecht und wirksam. Das Bayerische Landwirtschaftsministerium und die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) haben mit einer Jagdrechtsänderung und der Ausarbeitung sowie Durchführung von Schulungen den Weg für Gelegebehandlungen in ganz Bayern freigemacht. Mit der vollständigen Theorie- und Praxisschulung können die geschulten Personen eigenständig Gelegebehandlungen durchführen. Dazu benötigen sie allerdings die Genehmigung der Unteren Jagdbehörden.
Bei der Gelegebehandlung werden Eier durch Anstechen unfruchtbar gemacht. Je Gelege bleiben jeweils zwei Eier unbehandelt, damit für die Elterntiere ein normales Brut- und Aufzuchtverhalten möglich ist.
Weitere Informationen:
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.