Pressemitteilung – 30. August 2024, Freising
LfL-Projekt "Praxis-Netzwerk Streuobst" für Neueinsteiger

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Bayern. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) unterstützt seit über 20 Jahren die verschiedenen Akteure im Streuobstanbau mit der Aktion Streuobst. Nun kommt ein neues LfL-Projekt hinzu: Beim "Praxis-Netzwerk Streuobst" sollen alle, die neu oder tiefer in den Streuobstanbau und die Vermarktung von Produkten einsteigen wollen, von den Erfahrungen der bisherigen Praktiker profitieren. Die LfL stellt dann die Kontakte her.

Ein Traktor steht in einer Streuobstwiese und schüttet Streuobstäpfel in einen Anhänger. Zoombild vorhanden

Wer in den Streuobstanbau neu einsteigen will, für den stellen sich viele Fragen. Das Netzwerk soll hier Antworten der Praxis anbieten (Foto: LfL).

Der Streuobstbau ist eine Form des extensiven Obstbaus mit großwüchsigen Obstbäumen in weiten Pflanzabständen, der bis in die 50-er Jahre des 20. Jahrhunderts üblich war. Charakteristisch ist die doppelte Nutzung mit Obstanbau und einer Unterkultur als Wiese, Tierweide, Acker oder Garten. Streuobst gewinnt aktuell wieder an Bedeutung, denn die Wiesen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen bei uns. Zudem leisten sie einen wertvollen Beitrag zu gesunder Ernährung, Klimaausgleich sowie Boden- und Wasserschutz. Mit dem Anbau von Streuobst gehen daher Umweltschutz und Landwirtschaft Hand in Hand.

Die Vielfalt an Verwertungsmöglichkeiten von Streuobst ist groß: Allein für Äpfel gibt es in jeder Region und für jeden Gebrauch spezielle Sorten – für Säfte, Edelbrände, Most, Seccos, Cidres oder als aromatisches Tafelobst. Wer in den professionellen und ertragsorientierten Streuobstanbau neu einsteigen und von Erfahrungen aus der Praxis profitieren will, der kann sich an die Experten der LfL wenden. Denn im Rahmen des neuen Projekts "Praxis-Netzwerk Streuobst" öffnen Streuobstbetriebe ihre Tore für die Neueinsteiger, teilen ihr Wissen und stellen sich individuellen Fragen. Ganz gleich ob es um Neuanlage, Baumpflege, Unternutzung, Ernte, Verarbeitung oder Vermarktung geht – im Praxisgespräch lässt sich vieles schnell und umfassend klären. Unter der Adresse streuobst-netzwerk@lfl.bayern.de vermittelt die Betreuungsstelle des LfL-Praxis-Netzwerks die Interessenten an die Betriebe.

Bereits seit über 20 Jahren unterstützt die LfL die verschiedenen Streuobst-Akteure in ganz Bayern mit der Aktion Streuobst. Jedes Jahr organisieren in diesem Rahmen Ehrenamtliche, professionelle Anbauer, Vermarkter, Multiplikatoren und öffentliche Stellen hunderte Veranstaltungen rund um Streuobst wie Schnittkurse, Ernteaktionen, Sortenausstellungen, Märkte, Feste, Verkostungen, Wanderungen, Vorträge oder Familientage. Die LfL stellt für die Aktionen kostenfreie Bildungs- und Werbematerialien zur Verfügung. Die Meldung und Bestellungen sind in diesem Jahr noch bis Ende September unter streuobst@lfl.bayern.de möglich.

Ein Traktor steht in einer Streuobstwiese und schüttet Streuobstäpfel in einen Anhänger.

Wer in den Streuobstanbau neu einsteigen will, für den stellen sich viele Fragen. Das Netzwerk soll hier Antworten der Praxis anbieten (Foto: LfL).

Bild in Originalgröße

Eine gelbe Streuobstraupe sammelt Äpfel unter einem Baum vor Zuschauern auf.

Mit einer Streuobstraupe können Streuobstäpfel leichter aufgelesen werden (Foto: LfL).

Bild in Originalgröße

Blick in eine Schnapsbrennerei.

Die Veredelung zu Bränden ist eine Möglichkeit der Verwertung von Streuobst (Foto: LfL).

Bild in Originalgröße

Das Logo der Aktion Streuobst.

Seit mehr als 20 Jahren unterstützt die LfL die Aktion Streuobst.

Bild in Originalgröße

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.