Pressemitteilung – 30. November 2023, Berlin-Bayern
Das "Netzwerk Fokus Tierwohl" geht dank finanzieller Förderung aus Berlin in die zweite Projektphase

Das bundesweite Verbundprojekt "Netzwerk Fokus Tierwohl" erhält für die nächsten drei Jahre eine Förderung in Höhe von insgesamt 12 Mio. Euro, um mehr Tierwohl in die landwirtschaftliche Nutztierhaltung zu bringen. In Bayern ist die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Projektpartner im Netzwerk der 17 beteiligten Institutionen. Beim Projekttreffen am 28. November 2023 in Berlin übergab Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Förderbescheide an die Vertreterinnen und Vertreter der Länder und Landwirtschaftskammern, der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL). Für Bayern nahm der renommierte LfL-Wissenschaftler Dr. Jan Harms den Zuwendungsbescheid entgegen.

Dr. Jan Harms von der LfL nimmt den Zuwendungsbescheid für das Netzwerk Fokus Tierwohl in Bayern von der Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick entgegen. Beide stehen auf einer Bühne.Zoombild vorhanden

Das Projekt Netzwerk Fokus Tierwohl kann in die zweite Phase gehen: Für Bayern nahm der renommierte LfL-Wissenschaftler Dr. Jan Harms den Zuwendungsbescheid von Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick entgegen. (Foto: LfL)

Das bundesweit agierende Netzwerk Fokus Tierwohl kümmert sich vor allem um den Wissenstransfer rund ums Tierwohl von Rind, Schwein und Geflügel. Es geht um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere. Deren Haltung soll sich an ihren natürlichen Bedürfnissen orientieren und dabei angeborene Verhaltensweisen berücksichtigen.

In Bayern sind zwei Tierwohl-Multiplikatorinnen (TWM) für die inhaltliche wie auch organisatorische Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen zum Wissenstransfer zuständig. In Zusammenarbeit mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie den Projektpartnern werden Schulungen, Workshops, Seminare und Betriebsbesichtigungen organisiert. Zielgruppen sind Landwirtinnen und Landwirte, Beraterinnen, Tierärzte und Studierende.
In Bayern gab es in der ersten Projektphase der vergangenen drei Jahre 131 Angebote, die weit über 7000 Interessierte nutzten. So krönte der Besuch von Umbaubetrieben die Veranstaltungsreihe zu "Umbaulösungen Anbindestall – kleine Laufställe" mit praktischen Beispielen aus Bayern, Österreich und der Schweiz. Intensiv nachgefragt waren die Informationsveranstaltungen rund um die Geburt eines Kalbes mit der lebensgroßen Simulationskuh "Kathi". Im Schweinebereich wurden neben dem Umgang mit kranken und verletzten Schweinen auch Veranstaltungen zur Energie- und nährstoffangepassten Fütterung angeboten. Geflügelhalter interessierten sich für Seminaren wie "Parasitenmanagement vorbeugen" oder "Maßnahmen und Krankheitsverläufe bei aviärer Influenza".
Das Veranstaltungsangebot ist für alle Teilnehmer grundsätzlich kostenfrei – denn die Förderung übernimmt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Neben der großen informativen Veranstaltungspalette rund ums Tierwohl wurde ein Netzwerk von Praktikern, Beratern und Wissenschaftlern aus allen Bundesländern aufgebaut. Praxiswissen und wissenschaftliche Expertise finden zusammen – das sind gute Voraussetzungen, um zukunftsweisende, aber auch praktikable Verfahrenswege für die verschiedensten betrieblichen Situationen zu erarbeiten und umzusetzen.
Diese wertvolle Arbeit kann nun drei Jahre fortgeführt werden. Durch die finanzielle Förderung geht das Netzwerk Fokus Tierwohl in die zweite Projektphase vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2026.

Ansprechpartner:
Dr. Jan Harms und Katharina Burgmayr

E-Mail: fokus-tierwohl@LfL.bayern.de

Dr. Jan Harms von der LfL nimmt den Zuwendungsbescheid für das Netzwerk Fokus Tierwohl in Bayern von der Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick entgegen. Beide stehen auf einer Bühne.

Das Projekt Netzwerk Fokus Tierwohl kann in die zweite Phase gehen: Für Bayern nahm der renommierte LfL-Wissenschaftler Dr. Jan Harms den Zuwendungsbescheid von Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick entgegen. (Foto: LfL)

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Eine junge Frau beugt sich über die Bretterwand zu vielen kleinen Schweinchen hinüber und streckt ihre Hand aus. Die jungen Tiere stürzen neugierig heran

Weniger Stress fürs Tier: Workshop Low Stress Stockmanship am LfL-Standort Schwarzenau. (Foto: LfL)

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In einem Innenraum steht das Modell einer Kuh. Direkt hinter ihr wappnet sich ein Mann in Schürze und Plastikschutz an Schultern und Armen für die imaginäre Geburt eines Kälbchens. Rundum stehen andere Krusteilnehmer.

Jetzt geht's gleich an die Geburt! Beim Workshop Geburtshilfe und Abkalbung wird an der Simulationskuh "Kathi" geübt. (Foto: LfL)

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In einem großzügig geschnittenen Stall bewegen sich Rinder frei über die Fläche. Es handelt sich um einen Kompostierungsstall, was man am kompostbedeckten Boden erkennt.

Rinder im Kompostierungsstall. (Foto: LfL)

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In einer grell-grünen, erhöht stehenden Metallkonstruktion steht eine Kuh. Um sie herum stehen Workshop-Teilnehmer in Blaumännern und Schutzhelmen und lassen sich in der Klauenpflege unterweisen.

Wichtig für die Gesundheit der Kuh: Klauenpflege. (Foto: LfL)

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Auf einer Bühne stehen viele Männer und Frauen. In Händen halten sie den Förderbescheid und blicken in die Kamera.

Das Netzwerk Fokus Tierwohl erhielt in Berlin Fördergelder von insgesamt 12 Millionen Euro. (Foto: BMEL)

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Das plakative Logo deutet mit drei nebeneinander angeordneten Kreisen und stark reduzierten, wenigen Linienführungen von links nach rechts ein Rind, ein Schwein und ein Huhn an.

Logo Netzwerk Fokus Tierwohl

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Direkt nebeneinander sind die Logos des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zu sehen. Schwarz auf weißem Grund mit jeweils links Bundesadler und vertikalem schwarz-rot-goldenen Balken daneben.

Gefördert wird das Netzwerk Fokus Tierwohl vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Als Projektträger fungiert die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.