Pressemitteilung – 26. Juni 2023, Freising
Öko-Forschung und -Praxis begegnen sich im Feld

Am 23. Juni 2023 fand der Öko-Feldtag der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) auf dem Gut Eichethof in Hohenkammer im Landkreis Freising statt. Er ist wichtiger Treffpunkt für landwirtschaftliche Biobetriebe und -beratung in Bayern, um sich über die neuesten Sortenempfehlungen und produktionstechnischen Versuche im Ökolandbau zu informieren.

Seit vielen Jahren ist der LfL-Öko-Feldtag bedeutender Impulsgeber für Praxis und Beratung in Bayern. Seine Zielgruppen sind neben Praxisbetrieben und der Beratung auch Studierende und die interessierte Öffentlichkeit. Die Besucher und Besucherinnen informierten sich in den Feldführungen über empfohlene und aktuell geprüfte Sorten für Getreide, Hülsenfrüchte und Mais. Basis der Beratungsempfehlungen sind die Ergebnisse aus den Öko-Landessortenversuchen, die das Kompetenzzentrum Ökolandbau an der LfL bayernweit an mehreren Standorten durchführt, unter anderem auf dem Naturlandbetrieb Gut Eichethof. Im ökologischen Landbau sind Merkmale wie die Aufnahmefähigkeit von Stickstoff, die Beikrautunterdrückung, eine geringe Anfälligkeit gegenüber Krankheiten sowie eine hohe Ertragsstabilität bei der Sortenauswahl von besonderer Bedeutung.

Zudem zeigten die LfL-Institute für Agrarökologie und Biologischen Landbau sowie für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung produktionstechnische Versuche zu folgenden Themen: Vorfruchtwirkung von Leguminosen auf verschiedene Getreidearten, Saatverfahren für Erosionsschutz und Auswirkungen unterschiedlicher Düngemittel wie Kleegras und Gülle. Vorgestellt wurden auch Projekte, mit der Fragestellung, was die Biodiversität im Feld fördern kann: Zum Beispiel, welches Potenzial artenreiche Kleegrasmischungen und welchen Nutzen Ackerwildkräuter, Laufkäfer und andere nützliche Insekten im Pflanzenbau haben. Zwei Vorexkursionen zu den Themen Kleegrasumbruch sowie recycelter Phosphordünger, Fruchtfolgen und Weiße Lupine rundeten das Programm ab.

Auf dem Eichethof werden seit 1997 Pflanzenbau-Versuche im ökologischen Landbau durchgeführt. Seit 2003 betreut die LfL diese Versuche. Der Betrieb befindet sich im Eigentum der Münchener Rückversicherung AG. Weitere Kooperations-partner der Veranstaltung waren die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die Technische Universität München, der Kistlerhof in Kranzberg und die Öko-Erzeugerringe im Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung (LKP).

Besucherinnen und Besucher des Öko-Feldtages vor einem Feld

Gruppe, Gut Eichethof (Foto: Birgit Gleixner)

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Teilnehmergrupp vorm Schloss Hohenkammer

Teilnehmergruppe, Gut Eichethof (Foto: Birgit Gleixner)

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Die fünf Grußredner

Grußredner zur Eröffnung des Öko-Feldtages (Foto: Birgit Gleixner)

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.