Pressemitteilung – 16. Dezember 2022, Freising
LfL unterstützt Freisinger Tafel mit Semmeln aus der Versuchsbäckerei

Viele Menschen aus dem Landkreis können sich keine reich gedeckte Weihnachtstafel leisten. Sie sind auf Unterstützung durch Einrichtungen wie die Freisinger Tafel angewiesen, wo ehrenamtliche Helfer tagtäglich Lebensmittelspenden sammeln und an Bedürftige ausgeben. Unter anderem von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL): 800 bis 1000 Weizensemmeln aus der Versuchsbäckerei gehen wöchentlich an die Freisinger Tafel.

Vier Menschen (LfL-Präsident Stephan Sedlmayr, Gerold Blaumoser, Betriebsleiter der Tafel, LfL-Bäcker Hans Grameier und Irina Klöcker, Laboranalytik an der LfL) befinden sich in der Versuchsbäckerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Vor ihnen und hinter ihnen befinden sich auf einem Holztisch bzw. einem Regal mehrere Bleche voller goldbrauner Semmeln. Ein Blech halten sie gemeinsam und lächeln in die Kamera. (Foto: Birgit Gleixner, LfL)Zoombild vorhanden

LfL-Semmeln für die Tafel:
LfL-Präsident Stephan Sedlmayer, Gerold Blaumoser, Betriebsleiter der Tafel, LfL-Bäcker Hans Grameier und Irina Klöcker, Laboranalytik an der LfL (v.li., Foto: Birgit Gleixner, LfL)

Gerold Blaumoser, Betriebsleiter der Freisinger Tafel, hat am Donnerstag wieder eine Ladung Semmeln entgegengenommen und sich bei LfL- Präsident Stephan Sedlmayer bedankt. Denn der Bedarf an Lebensmitteln an der Freisinger Tafel ist groß: Rund drei Tonnen Lebensmittel werden pro Woche an Bedürftige ausgegeben, etwa 1200 Menschen erhalten Unterstützung durch die Freisinger Tafel. Die Zusammenarbeit zwischen der Tafel und der LfL besteht inzwischen bereits seit zehn Jahren. Pro Jahr werden so rund 50 000 Semmeln von der LfL an die Tafel weitergegeben.

Im Backlabor der LfL wird die Qualität von unterschiedlichen Weizensorten getestet. Das Getreide stammt aus LfL-Anbauversuchen in Bayern und anderen Regionen Deutschlands. Vermahlen wird vor Ort und das Weizenmehl dann jeweils sortenrein und in einem standardisierten Verfahren auf seine Backqualitäten hin überprüft. Unter anderem werden der Klebergehalt und die Stärkebeschaffenheit sowie die Fähigkeit der Wasseraufnahme des jeweiligen Getreides getestet. Hiervon sind Elastizität und Klebrigkeit der Teigoberfläche abhängig und beeinflussen das Backergebnis direkt. LfL-Bäcker Hans Grameier prüft und vergleicht das Volumen und die Bräunung der Semmeln sowie deren Kruste, die Porengleichmäßigkeit und Elastizität der Krume.

Neben der Backqualität testet die LfL auch, ob durch neue Sorten ein Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz geleistet werden kann. Denn: benötigt eine neuere Sorte mit guten Backeigenschaften weniger Dünger, schont dies natürlich die Umwelt und den Geldbeutel der Landwirte. Und durch die Zusammenarbeit mit der Freisinger Tafel können durch die Backwaren aus dieser wissenschaftlichen Arbeit gezielt Menschen in Not unterstützt werden.

Vier Menschen (LfL-Präsident Stephan Sedlmayr, Gerold Blaumoser, Betriebsleiter der Tafel, LfL-Bäcker Hans Grameier und Irina Klöcker, Laboranalytik an der LfL) befinden sich in der Versuchsbäckerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Vor ihnen und hinter ihnen befinden sich auf einem Holztisch bzw. einem Regal mehrere Bleche voller goldbrauner Semmeln. Ein Blech halten sie gemeinsam und lächeln in die Kamera. (Foto: Birgit Gleixner, LfL)

LfL-Semmeln für die Tafel:
LfL-Präsident Stephan Sedlmayer, Gerold Blaumoser, Betriebsleiter der Tafel, LfL-Bäcker Hans Grameier und Irina Klöcker, Laboranalytik an der LfL (v.li., Foto: Birgit Gleixner, LfL)

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Metallschüsselchen an Metallschüsselchen sind befüllt mit exakt der gleichen Menge Mehl, Hefe und Salz. Gehalten von einer Hand steckt zusätzlich ein schmales, gläsernes Thermometer in einer Schüssel. (Foto: Tobias Hase, StmELF)

Der Teigansatz erfolgt nach einem wissenschaftlich standardisiertem Verfahren. (Foto: Tobias Hase, StmELF)

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Der Blick von unten nach oben zeigt eine Apparatur, in der Teig auf blauen Plastik-Halbkreisen aufliegt und von oben mit Metallfüsschen fixiert wird. So eingespannt, wird der Teig mittig von einem Metallhaken nach unten gedrückt. (Foto: Tobias Hase, StmELF)e Art

Brötchenteig, kurz vorm Elastizitätstest. (Foto: Tobias Hase, StmELF)

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vor einem Blech mit frischgebackener Brötchen und einer mehlbefüllten Schüssel prüft die Bäckerhand eine gerade aufgeschnittene Semmel. (Foto: Tobias Hase, StmELF)

Zum kritischen Blick aufs Backergebnis gehören auch Sensorik und Haptik. (Foto: Tobias Hase, StmELF)

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.