Pressemitteilung – 12. Mai 2022, Freising
Landfrauen informieren sich an der LfL über aktuelle Forschungsthemen: Lösungs- und praxisorientiert in die Zukunft

Umweltschutz, Klimawandel und die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln: Für die bayerische Landwirtschaft sind das Aufgaben und Herausforderungen, die sich nicht ausschließen dürfen, sondern gleichermaßen zu meistern sind. An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising hat sich der Landesvorstand der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband deshalb über aktuelle Forschungsthemen und Lösungsansätze der LfL informiert.

Landesvorstand der Landfrauen und LfL-Präsident Stephan SedlmayerZoombild vorhanden

Beim Besuch an der LfL in Freisting hat sich der Landesvorstand der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband mit LfL-Präsident Stephan Sedlmayer zur aktuellen Forschung und Lösungsansätzen der LfL ausgetauscht. (Bilder: Birgit Gleixner)

„Die Landfrauen haben sich intensiv mit der Zukunft unserer Ernährung sowie der wichtigen Rolle der Landwirtschaft bei der Bewältigung großer gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der Ernährungssicherung auseinandergesetzt“, sagte Landesbäuerin Anneliese Göller. „Klar für uns ist: Die LfL ist die zentrale Einrichtung in Bayern, die zu den aktuellen Themen praxisorientierte Forschung leistet.“

Ein zentrales Thema beim Besuch der Gruppe um Göller sowie die beiden stellvertretenden Landesbäuerinnen Christine Singer und Christine Reitelshöfer an der LfL: das Potenzial von Eiweißpflanzen in Bayern. „Veränderte Ernährungsgewohnheiten oder der Krieg in der Ukraine machen deutlich, wie wichtig es ist, den Anbau und damit die Versorgung mit hochwertigem pflanzlichem Eiweiß konsequent auszubauen“, sagte LfL-Präsident Stephan Sedlmayer. „Das Thema hat Priorität in der Arbeit der LfL. Mit Forschungsprojekten im Grünland, zu Grün- und Körnerleguminosen sowie zur Rinderfütterung arbeiten wir unter Hochdruck an Lösungen im Bereich Tierernährung und Pflanzenbau, die unmittelbar in die Praxis übernommen werden können und Fortschritte beim Ausbau der Eiweißversorgung bringen.“

Ein weiteres Zukunftsthema: die Diversifizierung außerhalb der klassischen Pflanzen- und Tierproduktion. Damit kann das Einkommen landwirtschaftlicher Betriebe gesichert werden. Der LfL-Arbeitsbereich Diversifizierung in Ruhstorf gibt Impulse zur konkreten betrieblichen Weiterbildung und hilft bei der Bewertung und Umsetzung der unterschiedlichen unternehmerischen Optionen. „Das neue GründerInnen-Zentrum in Ruhstorf bietet außerdem die nötige Begleitung bei all den wichtigen Entscheidungen und eine einzigartige Plattform, um innovative Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter zu vernetzen“, sagte Sedlmayer.

„Der Bodenschutz ist von zentraler Bedeutung, um die Grundlage für das Wirtschaften auf den landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern, die Biodiversität sowie für die Versorgung mit Lebensmitteln zu erhalten“, sagte Sedlmayer. „Da damit zu rechnen ist, dass die Häufigkeit von Starkregenereignissen in Zukunft zunehmen wird, helfen wir der Landwirtschaft deshalb, damit mit angepasster Bewirtschaftung auf das erhöhte Erosionsrisiko reagiert werden kann“, so Sedlmayer.

Auch das Backlabor und die Versuchsbäckerei auf dem LfL-Gelände hat die Gruppe besichtigt. Durch diese Einrichtung wird die Qualität von Getreide für die Bäckerinnen und Bäcker sowie die Verbraucherinnen und Verbraucher in Bayern abgesichert.

Weitere Infos zu aktuellen Forschungsthemen und Lösungsansätzen der LfL:

LfL-Experte Florian Ebertseder im Austausch mit dem Landesvorstand der Landfrauen

LfL-Experte Florian Ebertseder im Austausch mit dem Landesvorstand der Landfrauen

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Landesbäuerin Göller und der Landesvorstand der Landfrauen mit Bodenproben.

Landesvorstand der Landfrauen mit Bodenproben

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Landfrauen und die beiden LfL-Bäcker in der Versuchsbäckerei.

Landfrauen und LfL-Bäcker in der Versuchsbäckerei.

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Landesbäuerin Anneliese Göller in der LfL-Versuchsbäckerei.

Landesbäuerin Anneliese Göller formt Teiglinge.

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.