Pressemitteilung – 18. Februar 2021, Freising
Jakob Maier neuer Leiter des LfL-Instituts für Pflanzenschutz
Jakob Maier wurde zum 1. Februar 2021 vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium mit der Leitung des Instituts für Pflanzenschutz an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising betraut. Jakob Maier tritt die Nachfolge von Dr. Helmut Tischner an, der in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde.
Der 56-jährige Agraringenieur Jakob Maier ist für die Aufgabe gut gerüstet. Er war seit 2009 Leiter der Arbeitsgruppe Grundsatzfragen des Pflanzenschutzes und seit Ende 2013 zusätzlich Leiter der Amtlichen Mittelprüfung am LfL-Institut in Freising. Er ist ein ausgemachter Experte und Kenner der gesetzlichen Grundlagen sowie Rahmenbedingungen im Bereich Pflanzenschutz.
Nach dem Studium der Agrarwissenschaften, Fachrichtung Pflanzenbau an der TU München-Weihenstephan arbeitete er zunächst 3 Jahre lang bei einem Hopfenhandelsunternehmen. Im Jahr 1994 begann er seine Karriere in der Landwirtschaftsverwaltung, die ihn an das Landwirtschaftsamt Kaufbeuren, das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie die Staatliche Führungsakademie in Landshut führte. Jakob Maier stammt aus dem Landkreis Kelheim und bringt Erfahrungen aus der eigenen Landwirtschaft mit.
Der neue Institutsleiter Maier verfügt über einem breiten Erfahrungsschatz aus Theorie und Praxis, den er am Institut für Pflanzenschutz nutzen kann. Zu den Aufgaben des Instituts zählen zunächst Fragestellungen des Pflanzenschutzes im Ackerbau, Grünland sowie Gartenbau – einschließlich Phytopathologie und Diagnose. Praxis-orientierte Agrarforschung ist hier unerlässlich. Dazu kommen als weitere Aufgaben neben Fachrechtskontrollen auch Genehmigungen, denn einige Bereiche des Pflanzenschutzes sind strikt reguliert, wie z. B. einzelbetriebliche Genehmigungen für Pflanzenschutzmittelanwendungen und die Anerkennung von Sachkundefortbildungen. Und nicht zuletzt sind der Schutz vor der Einschleppung von Schadorganismen und Krankheiten über Kontrollen an Flughäfen sowie das Management von Quarantäneschaderregern, wie dem Asiatischen Laubholzbockkäfer, eine umfangreiche Aufgabe am Institut.
Jakob Maier tritt die Nachfolge von Dr. Helmut Tischner an, der zum 1. Oktober 2020 in den Ruhestand verabschiedet wurde. Bereits seit 1992 war Tischner an der Landesanstalt zunächst in München und ab 2001 in Freising tätig. Seit Gründung der LfL arbeitete der Pflanzenschutzexperte Dr. Tischner am Institut für Pflanzenschutz, dessen Leitung er 2006 übernahm. Als Fachmann für Pflanzenschutz und Pflanzengesundheit war und ist Dr. Tischner in ganz Deutschland bekannt und geschätzt. Sein Verdienst ist die Einführung des Weizen- und Gerstenmodells Bayern zur gezielten Bekämpfung von Pilzkrankheiten in Beratung und Praxis sowie die Validierung und Weiterentwicklung von auf Wetterdaten basierten Prognosemodellen im Pflanzenschutz im Rahmen der Arbeiten der ZEPP (Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz).
Im Ruhestand kann sich Dr. Helmut Tischner nun seinen Hobbies voll und ganz widmen. Die LfL wünscht ihm für den neuen Lebensabschnitt alles Gute!
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.