Pressemitteilung – 29. November 2019, Miesbach
Rege Diskussion der Maßnahmen gegen den Asiatischen Laubholzbockkäfer in Miesbach

Bei der Veranstaltung zum Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) in Miesbach informierten am 27. November die Vertreter der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), der Stadt Miesbach sowie des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Holzkirchen. Im Anschluss diskutierten die gut 200 interessierten Bürger mit den Fachleuten über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen gegen den ALB.

Nach einführenden Worten der Bürgermeisterin Ingrid Pongratz begann die Veranstaltung mit einem Vortragsteil über die Biologie und Befallsmerkmale des ALB, die Rechtsgrundlage für das Vorgehen gegen den ALB, den Ablauf der weiteren Maßnahmen in Miesbach sowie die Situation für die Waldflächen.

Aktuell erstellt die Stadt Miesbach die Ausschreibung für die anstehenden Fällmaßnahmen. Da diese Ausschreibung, aufgrund ihres Umfangs, europaweit erfolgen muss, wird sie bis Mitte/Ende Februar 2020 abgeschlossen sein. In der Folge beginnen die Fällungen voraussichtlich im März 2020.

Betroffen von den Fällmaßnahmen werden rund 5.000 Gehölze sein. Die stehen im 100-Meter-Umkreis um die nachweislich vom ALB befallenen Laubgehölze und gehören zu den von der EU vorgeschriebenen 16 Laubgehölzgattungen (soge-nannte „spezifizierte Pflanzen“). Etwa die Hälfte dieser Gehölze besitzt einen Brusthöhenstammdurchmesser von maximal fünf Zentimeter. Bei zwei Prozent von Ihnen handelt es sich um Altbäume, deren Brusthöhenstammdurchmesser über 50 Zentimeter liegt. Insgesamt sind es vor allem Ahornbäume mit knapp 30 Prozent sowie Rot- (etwa 20 Prozent) und Hainbuchen (rund 15 Prozent), die entnommen werden. Die Maßnahme erfolgt in enger Zusammenarbeit der LfL mit der Stadt Miesbach sowie dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Käfer am Stamm

Asiatischer Laubholzbockkäfer (Quelle: LfL)

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Besucher im Waitzinger Keller

Infoveranstaltung im Waitzinger Keller

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.