Fazit LfL-Jahrestagung 2024: Klimaschutz durch mehr Effizienz
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Die Jahrestagung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am 14. November 2024 stand unter dem Motto "Klimafreundlich und rentabel (land-)wirtschaften".
Rund 130 Teilnehmer trafen sich im Forum am LfL-Standort Grub, um sich über Möglichkeiten für klimafreundliches und rentables Wirtschaften in der Landwirtschaft zu informieren. In Vorträgen wurden Beispiele aus dem Pflanzenbau, der Tierhaltung und aus der effizienten Energienutzung bis hin zu den Chancen in der Vermarktung präsentiert.
Präsident Stephan Sedlmayer vor einer ausgebuchten LfL-Jahrestagung 2024 in Grub
Klimaschutz und Klimaschutz-Labelling: Was verlangen Absatzmärkte und Politik?
Prof. Dr. Achim Spiller
Transparente Informationen nötig
Klimaschutz in der Vermarktung von Milch und Fleisch
Ludwig Huber
Humusaufbau für den Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel
Prof. Dr. Martin Wiesmeier
Präzise Dünge-Managementstrategien und Einsatz innovativer Technologien
Rebekka Deimel
Nachteilig sind jedoch die erhöhten Stickstoffverluste, die im Stall, Lager und bei der Ausbringung entstehen. Um letztere zu reduzieren, sollen flüssige organische Wirtschaftsdünger mit bodennahen Ausbringtechniken, wie zum Beispiel Injektion oder Schleppschuhtechnik ausgebracht werden oder auf unbestelltem Ackerland sofort eingearbeitet werden. Ebenso müssen Ausbringmengen an den Ertrag angepasst sein und auf optimale Ausbringzeitpunkte hinsichtlich Nährstoffbedarf der Kulturen und Witterung geachtet werden, um die Stickstoffeffizienz bei der Düngung steigern zu können. Um Emissionen zu vermeiden, sind folgende Maßnahmen zielführend: Strategien zur Düngerausbringung optimieren, die Gabe von mineralischem Dünger aufteilen, das Wirtschaftsdüngermanagement überprüfen und die Grunddüngung gezielt unter Berücksichtigung der organischen Düngung anpassen. Nicht zu düngen ist auch keine Lösung.
Effiziente Futterwirtschaft und Tierernährung als Schlüssel für rentablen Klimaschutz
Prof. Dr. Hubert Spiekers
Wichtig ist, dass der Erfolg einfach messbar ist. Es gilt der Leitsatz der Beratung „Was man nicht misst, kann man auch nicht steuern“. Der Klima-Check Landwirtschaft der LfL ist daher ein wesentliches und sehr effektives Werkzeug für Beratung, Schule, Wissenschaft und Wirtschaft. Hier kommen die Erkenntnisse und Daten der Produktionstechnik, der Ökonomik und der Umweltökonomik zusammen.
Zusammenfassend sind folgende Punkte für eine nachhaltige Futterwirtschaft und weniger Nahrungskonkurrenz wichtig:
- Verluste in der Futterwirtschaft minimieren und die Qualität verbessern
- Erzeugungsverfahren und Fütterung effizient gestalten
- mehr Milch und Fleisch aus Gras, Klee und Luzerne produzieren
- mehr Neben- und Koppelprodukte einsetzen
- durch Zucht und Management eine hohe Futteraufnahmefähigkeit bei den Tieren fördern
- in der Schweine- und Geflügelhaltung eine hohe Effizienz sichern und dabei Nahrungskonkurrenz verringern
Treibhausgasemissionen und Rentabilität im landwirtschaftlichen Betrieb optimieren
Anton Reindl und Dr. Monika Zehetmeier
Bei der Optimierung von THG-Emissionen und Rentabilität auf den Betrieben darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass es neben der Klimawirkung eine ganze Reihe weiterer Wirkungen hinsichtlich Nachhaltigkeit gibt. In Zukunft wird es vor allem darum gehen, die verschiedenen Indikatoren der Nachhaltigkeit passend für Standort, Betriebszweig und Absatzweg auszubalancieren. Dementsprechend wir der "LfL Klima-Check Landwirtschaft" gerade weiterentwickelt.
Podiumsgespräch Wissenschaft
Fazit
Dr. Gerhard Dorfner
Programm
Themenblock Markt und Politik
Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des BMEL für "Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz"
Themenblock Pflanzenbau und Tierhaltung
Podiumsgespräch Wissenschaft
Podiumsgespräch Praxis
Dr. Gerhard Dorfner, LfL-Agrarökonomie, München