Unterschiedliche Kalziumgehalte im Mineralfutter bei Phosphorreduzierung in der Schweinemast
Aufgrund der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen (Dünge- und Stoffstrombilanzverordnung) ist es für Schweinemäster immens wichtig, die Stickstoff- und Phosphorausscheidung seiner Tiere zu reduzieren. Die Phosphorausscheidungen lassen sich durch die Reduzierung des mineralischen Phosphors in den Rationen bei gleichzeitiger Zulage von Phytase realisieren. Neben der Freisetzung von Phytinphosphor setzen Phytasen vor allem Kalzium aber auch weitere Nährstoffe wie Aminosäuren und Spurenelemente frei. Durch die Weiterentwicklung der Phytasen dürfte sich dieser Effekt noch verstärken. Ziel ist ein Verhältnis von Kalzium zu verdaulichem Phosphor von 2,2 bis 2,6 zu 1. Bei niedrigem Gesamtphosphorgehalt ist ein noch engeres Verhältnis von 2,0 zu 1 anzustreben.
Versuchsdurchführung
Versuchsgruppen
- Gruppe A: 20 Prozent Kalzium, 1,5 Prozent Phosphor im Mineralfutter
- Gruppe B: 18 Prozent Kalzium, 1,5 Prozent Phosphor im Mineralfutter
- Gruppe C: 16 Prozent Kalzium, 1,5 Prozent Phosphor im Mineralfutter
- Gruppe D: 14 Prozent Kalzium, 1,5 Prozent Phosphor im Mineralfutter
Ergebnisse
Mit 2,0 bis 2,1 Kilogramm wurde in allen vier Gruppen im Mittel des Versuchs ein niedriger Futterabruf pro Tier und Tag festgestellt. Für Abruffütterungsstationen mit Trockenfütterung und schrotförmiger Futtervorlage ist dies ein noch akzeptabler Wert.
Keine signifikanten Unterschiede traten bei den relevanten Schlachtkörperparametern auf. Mit Werten zwischen 59,8 Prozent in Gruppe A und 60,5 Prozent in Gruppe D war der Muskelfleischanteil als hoch einzustufen.
Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D | |
Tägliche Zunahmen (g) | 761 | 732 | 756 | 758 |
Futterverbrauch (kg pro Tier und Tag) | 2,0 | 2,0 | 2,1 | 2,1 |
Futteraufwand (kg pro kg Zuwachs) | 2,60 | 2,69 | 2,77 | 2,76 |
Muskelfleischanteil (%) | 59,8 | 60,2 | 60,2 | 60,5 |
Fleischanteil im Bauch (%) | 59,0 | 59,2 | 60,2 | 59,8 |