1-3 m hohe Pflanze; Stängel rauhaarig; Laubblätter gegenständig, nur obere Blätter wechselständig, breit lanzettförmig, bis 25 cm lang und 10 cm breit, gesägt; Korbblüten aufrecht, gelb, 5-10 cm im Durchmesser, Blütezeit September bis Oktober.
Neophyt aus Nordamerika; in Deutschland Anbau als Kulturpflanze (Verwendung zum Brennen, Knollen als Gemüse, Energiepflanze, Wildfutter, Inulinproduktion); in der freien Landschaft Ausbreitung durch Verschleppen der Knollen (Samen reifen in Mitteleuropa nicht aus); Vorkommen auf durchlässigen, nährstoffreichen Böden an warmen, sonnigen Standorten; bestandsbildend.
Verdrängt als Neophyt die vorhandenen Pflanzengesellschaften; kann durch flächendeckendes Vorkommen an Fließgewässern zu verstärkter Erosion führen (Pflanzen sterben im Winter vollständig bis auf die Rhizomknollen ab). Problemunkraut vor allem in Dauerkulturen, aber auch in einjährigen Kulturen, da auch tiefliegende Knollen austreiben. Flächensanierung durch Löschfruchtfolge:
1. Intensive Bodenbearbeitung, bei der die Knollen beseitigt oder zerstört, jedoch nicht vergraben werden.
2. Sommergetreide mit Herbizideinsatz in der Vegetation und Glyphosatbehandlung vor der Ernte.
3. Intensive Bodenbearbeitung nach der Ernte, bei der die Knollen beseitigt oder zerstört, jedoch nicht vergraben werden.
4. Glyphosat-Behandlung im Spätsommer.
5. Mehrjähriger Feldfutterbau mit intensiver Schnittnutzung.