Unkraut-Steckbrief
Schwarzer Nachtschatten
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Bayer-Code: SOLNI
Besondere Merkmale
Keimblätter breit-oval mit ausgezogener Spitze, gestielt, zerstreut behaart, deutlich erkennbarer Mittelnerv; Laubblätter breit-eiförmig bis fast dreieckig, matt-dunkelgrün mit schwarz überlaufenen Blattstielen, schwach behaart; Blüten weiß mit auffälligen gelben Staubgefäßen, zu 3-5 in Trugdolden zusammenstehend; Früchte grüne, später schwarze fleischige Beeren; Stängel kantig, schwarz überlaufen, niederliegend bis aufsteigend, bis 50 cm hoch; bis zu 500 Samen pro Pflanze, über 40 Jahre im Boden lebensfähig.
Ökologisches Profil
Einjährig; generative Vermehrung; wärmeliebender Spätkeimer, Keimzeit im späten Mai bis Juni, Keimtiefe 0,5-1 cm; Blütezeit Juni bis Oktober; Giftpflanze; Verbreitung weltweit auf lockeren, stickstoffreichen Sand- und Lehmböden; in Deutschland überall verbreitet.
Bedeutung
Entwickelt sich durch seinen hohen Wärmebedarf meistens in schon aufgelaufenen, lange offen bleibenden Sommerkulturen und führt zu Spätverunkrautung. Beim Mais aufgrund des Solaningehaltes Probleme bei Silierung und Frischverfütterung. In Kartoffeln aufgrund der nahen Verwandtschaft schwer zu bekämpfen.