Unkraut-Steckbrief
Acker-Hellerkraut
Familie: Kreuzblütler – Brassicaceae
Bayer-Code: THLAR
Besondere Merkmale
Keimblätter rund-oval, kurz gestielt, dem Boden aufliegend; Laubblätter: Primärblätter meist ganzrandig, breit- bis langoval, als Rosette dem Boden aufliegend, Folgeblätter länglich, flach-buchtig gekerbt, mit deutlicher Nervatur, den Stängel mit Öhrchen umfassend; Blüten klein, weiß, endständig; Samen in auffallenden, runden, breit geflügelten Schötchen (namensgebend); Stängel aus grundständiger Rosette, aufrecht, kantig, wenig verzweigt, 10-40 cm hoch; bis zu 1000 Samen pro Pflanze, Lebensdauer der Samen im Boden mehr als 30 Jahre.
Ökologisches Profil
Ein- bis überjährig, generative Vermehrung, kann mehrere Generationen pro Jahr ausbilden, Keimzeit nahezu ganzjährig, Schwerpunkt im Frühjahr, nur kurze Keimruhe, Keimtiefe 0-1 cm, Keimtemperatur 1-30 °C. Vorkommen vor allem auf nährstoff-reichen, humosen, sandigen Lehmböden auf Ackerböden, Freiflächen, Wegrändern; Verbreitung in Eurasien und Nordamerika, in Deutschland überall häufig.
Bedeutung
Aufgrund der langen Keimzeit Vorkommen in allen Kulturen; vor allem in Wintergetreide und Winterraps. Konkurrenzleistung in Getreide relativ gering, die Bekämpfung ist aus Fruchtfolgegründen wichtig, da das Acker-Hellerkraut in Raps schwer bekämpfbar ist (beide Pflanzen gehören zur Familie der Kreuzblütler).