Unkraut-Steckbrief
Weißer Gänsefuß
Familie: Gänsefußgewächse - Chenopodiaceae
Bayer-Code: CHEAL
Besondere Merkmale
Keimblätter fleischig, lang und schmal mit abgerundeter Spitze, unterseits rötlich; Laubblätter oval bis dreieckig, lang gestielt, ungleich gezähnt, Unterseite rotviolett, Oberseite mit mehlig-silbrigem Belag; Blüten unscheinbar, grünlich, in dichten, blattachselständigen Knäueln; Stängel kantig, aufrecht, Höhe bis 150 cm; 3000 (bis 20.000) Samen pro Pflanze, Lebensdauer der Samen im Boden mehr als 30 Jahre.
Ökologisches Profil
Einjährig, Keimzeit vom späten Frühjahr bis Sommer. Vorkommen auf stickstoffreichen, humosen Lehm- und Sandböden. Wärmekeimer; Keimtiefe 0,5-5 cm(max. 8 cm); generative Vermehrung, Blütezeit Hochsommer bis Herbst. Verbreitung weltweit in mäßig warmen Lagen auf Ackerböden, Rebbergen, Gärten, auch Pionierpflanze auf gestörten Böden (Schutthalden). Neben dem Weißen Gänsefuß hat auch der Vielsamige Gänsefuß (Chenopodium polyspermum) als Unkraut eine gewisse Bedeutung.
Bedeutung
Leitunkraut in Hackfrüchten und Mais. Im Rübenbau häufigste Unkrautart. Durch das hohe Vermehrungspotential große wirtschaftliche Bedeutung. Schadwirkung durch Nährstoffentzug und Beschattungseffekt. Schadensschwellen bei Zuckerrüben 1-1,4 Pflanzen auf 10 m². Es sind Resistenzen gegenüber der Wirkstoffgruppe der Triazine bekannt, zu der die Wirkstoffe Metamitron im Rübenbau und Metribuzin im Kartoffelbau gehören.
Direkte Bekämpfung
MaisStand: August 2024