Pressemitteilung – 07. April 2022, Starnberg
Meisterhafte Leistung: Zehn Fischwirte schließen Fortbildung zum Fischwirtschaftsmeister erfolgreich ab

Nach 600 Stunden Fortbildung dürfen sich zehn Fischwirte nun endlich „Meister“ nennen und haben nun feierlich ihre Meisterbriefe überreicht bekommen. Während der zweijährigen Fortbildung absolvierten sie Fortbildungslehrgänge am Institut für Fischerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Starnberg mit seinen Außenstellen in Höchstadt a. d. Aisch und der Staatlichen Fischbrutanstalt in Nonnenhorn am Bodensee. Diese umfassten die Themengebiete Karpfen- und Forellenteichwirtschaft sowie Fluss- und Seenfischerei. Aber auch Kenntnisse in der Netzkunde und der Verarbeitung und Vermarktung wurden vertieft und mit einer Exkursion zu Verarbeitungsbetrieben im Landkreis Weilheim-Schongau abgerundet. Die Teilnehmer stammen aus den bayerischen Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Main-Spessart, Schwandorf, Erlangen-Höchstadt, Straubing-Bogen, Passau sowie aus Ravensburg (Baden-Württemberg), dem Hochsauerlandkreis (NRW) und aus dem Kanton Aargau in der Schweiz.

Drei Männer halten jeweils eine Urkunde in der Hand.Zoombild vorhanden

Die drei besten Absolventen (LfL).

Hinter den Fischwirten liegt ein langer Weg. Bevor sich die Absolventen zur Fortbildung zum Fischwirtschaftsmeister anmelden konnten, waren sie nach ihrer dreijährigen Ausbildung zum Fischwirt mindestens zwei Jahre Vollzeit in ihren Familienbetrieben oder anderen Teichwirtschaften tätig und beschäftigten sich mit der Vermehrung und Aufzucht von Fischen, der Verarbeitung und Vermarktung oder der Intensiven Aquakultur.

Um anschließend an den Fortbildungslehrgängen teilnehmen zu können opferten sie oftmals ihren Urlaub oder mussten vorübergehend ihre Betriebe schließen. Die Fortbildung beinhaltete auch die Schulungen in Betriebswirtschaftslehre, Kostenrechnung, Rechnungswesen und Unternehmerpersönlichkeit. Am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie konnten die neuen Fischwirtschaftsmeister ihre Kenntnisse in der Karpfenteichwirtschaft vertiefen.

Im März war es dann so weit: Die zwölf Teilnehmer, davon elf aus dem Produktionsbereich „Fischhaltung und Fischzucht“ und einer aus dem Produktionsbereich „Seen- und Flussfischerei“ stellten sich den schriftlichen, praktischen und mündlichen Meisterprüfungen. Bis auf zwei bestanden die Fischwirte die Prüfungen und können nun stolz ihre Meistertitel vorweisen. Die feierliche Vergabe der Zeugnisse und Meisterbriefe fand am Institut für Fischerei der LfL in Starnberg statt. Neben der Aus- und Fortbildungsleiterin Daniela Harrer beglückwünschten Bayerns Fischereireferent Dr. Reinhard Reiter, der Leiter der Abteilung Berufliche Bildung der LfL, Dr. Rudolf Seidl, sowie der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Peter Grimm die neuen Fischwirtschaftsmeister zur Erreichung der höchsten Stufe der beruflichen Fortbildung. Der Jahrgangsbeste, Michael Heberlein, wurde darüber hinaus mit einer Glasskulptur in Form eines Karpfens geehrt.

Mit bestandener Meisterprüfung übernehmen die Absolventen nun auch die Verpflichtung zu einer meisterlichen Arbeitsweise und haben eine entsprechende Vorbildfunktion. Zudem werden sie sich den neuen Herausforderungen in der Fischerei, wie beispielsweise dem Klimawandel, stellen müssen.

Drei Männer halten jeweils eine Urkunde in der Hand.

Die drei besten Absolventen (LfL).

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Mehrere Menschen stehen in einer Gruppe zusammen.

Die erfolgreichen Absolventen 2022 (LfL).

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Ein Mann schüttet Fische in einem Netz in einen Eimer.

Praktische Prüfung: Gewichtsermittlung von Forellensetzlingen (LfL).

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Ein Mann mit weißem Kittel steht vor einem Tisch mit mehreren Proben.

Praktische Prüfung: Wasserchemische Analysen (LfL).

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.